Google hat auf seiner Konferenz I/O ein Online-Speichersystem in einer frühen Version vorgestellt. Es wird in direkte Konkurrenz zum Simple Storage Service (S3) von Amazon Web Services treten. Der Projektname lautet Google Storage for Developers.
Websites und Webanwendungen können nach Bedarf auf dort abgelegte Daten zugreifen. Google will dafür ein nutzungsabhängiges Gebührenmodell einführen. Das Gigabyte Speicher soll beispielsweise 17 US-Cent kosten, der Upload 10 Cent und der Download 15 bis 30 Cent pro Gigabyte. Amazon S3 hat ein wesentlich komplexeres Preismodell, bei dem die Gebühren bei stärkerer Nutzung sinken.
Noch gibt es aber keine kommerzielle Version, sondern nur einen Testlauf, der „einer beschränkten Zahl von Entwicklern ausschließlich in den USA“ offensteht. Dazu ist eine Einladung erforderlich. Die Probanden können 100 GByte an Daten speichern und monatlich 300 GByte an Bandbreite nutzen. Laut einem Blogeintrag werden die Daten zwischen mehreren US-Rechenzentren von Google repliziert.
Um den Zugriff zu erleichtern, führt Google mit Storage for Developers zwei Dienste ein: die Schnittstellen BigQuery und Prediction. BigQuery dient der Auswertung von Daten, heißt es, und Prediction zeige „Googles Algorithmen für Maschinelles Lernen“, mit denen man seine „Apps intelligenter machen“ könne: „Der Dienst hilft Ihnen, historische Daten für Entscheidungen in Echtzeit zu nutzen, etwa für Produktempfehlungen, Einschätzung der Haltung eines Nutzers auf Basis seiner Blogs und Tweets, um Nachrichten zu routen oder verdächtige Aktivitäten einzuschätzen.“
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