Nach Informationen der Wirtschaftswoche will Hewlett-Packard hierzulande etwa 640 Arbeitsplätze abbauen. Das entspricht rund sechs Prozent der deutschen Belegschaft.
Angeblich fallen 256 Jobs in den Bereichen weg, die schon vor der Fusion mit dem IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) im Jahr 2008 zu HP gehörten. Betroffen sind vor allem Verwaltungsstellen, die der Konzern nach Osteuropa und Indien verlagern will.
281 Arbeitsplätze werden bei EDS wegfallen, das mittlerweile unter dem Namen HP Enterprise Services firmiert. Weitere 100 HP-Mitarbeiter dürften einer schon 2009 beschlossenen Verlagerung eines Server-Werks in Gültstein bei Böblingen nach Tschechien zum Opfer fallen.
Die deutsche Geschäftsführung um Volker Smid hat sich mit dem Betriebsrat schon auf den Stellenabbau geeinigt. Zu betriebsbedingten Kündigungen werde es nicht kommen, heißt es aus Kreisen des Betriebsrats.
„Wir sind überzeugt, dass der Arbeitsplatzabbau in Zukunft weitergeht“, sagte ein Betriebsratmitglied aus der HP-Deutschlandzentrale in Böblingen, das anonym bleiben möchte. HP teilte lediglich mit: „Eine gewisse interne und externe Fluktuation ist bei mehr als 10.000 Mitarbeitern nicht ungewöhnlich.“
Nach der Übernahme von EDS hatte HP im September 2008 den Abbau von über 9000 Stellen in Europa angekündigt. Bis Ende 2010 sollten nach damaliger Aussage insgesamt rund 1400 Mitarbeiter in Deutschland entlassen werden, 1150 davon bei EDS.
HP will seinen eingeschlagenen Sparkurs trotz oder gerade aufgrund zuletzt guter Ergebnisse offenbar weiterfahren. Im abgelaufenen zweiten Fiskalquartal 2010 erzielte der IT-Konzern ein Umsatzplus von 13 Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar. Der GAAP-Nettogewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar oder 0,91 Dollar je Aktie. Im dritten Geschäftsquartal 2010 rechnet HP mit Einnahmen zwischen 29,7 und 30 Milliarden Dollar und einem GAAP-Nettogewinn von bis zu 0,89 Dollar je Aktie.
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