Auch wenn der Domainname nicht erst über mehrere CNAME-Records zur gewünschten IP-Adresse führt, kann es einige Zeit dauern, bis die Antwort vorliegt, wenn sie nicht im Cache gespeichert ist. Der Name www.zdnet.de löst zur direkt IP-Adresse 62.108.136.80 auf. Allerdings liegen die zuständigen Nameserver in den Zonen cnet.com und cnet.co.uk. Das kostet zusätzlich Zeit, weil vor der Auflösung des eigentlichen Namens die IP-Adressen der Nameserver ermittelt werden müssen, siehe Bild 4.
Wer sich zum ersten Mal damit beschäftigt, wie umständlich die Umwandlung von DNS-Namen in IP-Adressen funktioniert und wie viele Schritte dafür erforderlich sind, kommt möglicherweise zu dem Schluss, dass DNS grundsätzlich ineffizient und deshalb langsam sei. Dennoch ist dieses komplexe System notwendig, um eine dezentrale und fehlertolerante Namensauflösung zu gewährleisten, bei der jeder Domaininhaber die Ausgestaltung seiner DNS-Zone selbst bestimmt.
Ohne DNS-Prefetching muss der Browser zunächst auf die Namensauflösung warten, bevor er mit der Kontaktaufnahme mit dem Webserver beginnen kann. Im Beispiel von Bild 4 wäre das über eine drittel Sekunde gewesen. Nicht selten dauert es eine halbe Sekunde – in Ausnahmefällen über eine Sekunde.
Google Chrome und Firefox ab der Version 3.5 haben daher DNS-Prefetching defaultmäßig eingeschaltet. Für Internet Explorer gibt es entsprechende Add-ons.
Nutzer profitieren von der erhöhten Geschwindigkeit vor allem, wenn sie Suchmaschinen verwenden. Wer einen Suchbegriff bei Google eingibt, bekommt eine Seite mit Vorschlägen angezeigt, die in der Regel außerhalb der Domain google.de liegen. Durch DNS-Prefetching lässt sich die Wartezeit beim Anklicken verkürzen. Wer ein Webangebot nutzt, auf dem vor allem interne Verlinkungen vorhanden sind, kann von DNS-Prefetching hingegen nicht profitieren.
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