Datenbanken: Was die dritte Generation bringt

Auch Microsoft hat aktuell eine neue Version seiner Datenbank auf den Markt geworfen. Der SQL Server 2008 R2 ist mit aktuellen Technologien für Datenintegration und -transformation, Data Warehousing und multidimensionale Analyse ausgestattet.

Die Funktion SQL Server Master Data Services unterstützt die Datenkonsistenz in heterogenen Systemen, bietet also eine integrierte Stammdatenverwaltung. SQL Server Stream Insight ermöglicht hochskalierbare, komplexe Event-Stream-Bearbeitung. Zudem unterstützt die Lösung Szenarien für Hardware mit bis zu 256 logischen Prozessoren.

Die kommende Version SQL Server 2008 R2 Parallel Data Warehouse beherrscht laut Microsoft dann bis zu mehrere hundert Terabytes. Außerdem können Administratoren multiple Datenbankanwendungen, -instanzen oder -server zentral überwachen und verwalten. SQL Server 2008 R2 beschleunigt auch die Entwicklung sowie Installation von Anwendungen und bietet eine verbesserte Unterstützung von Hyper-V mit Live Migration in Windows Server 2008 R2.

„Der SQL Server 2008 R2 bietet sich für kleine Szenarien an, 4 bis 48 Terabyte. Für mittlerer Ansprüche arbeiten wir mit Hardware-Herstellern wie HP, Dell oder Bull, die vorkonfigurierte Pakete ihrer Hardware zusammen mit genau abgestimmter Microsoft-Software offerieren“, skizziert Tobias Schmidt, Produktmanager bei Microsoft, die dreigleisige Strategie der Redmonder in Sachen Data-Warehouse.

Modernisierung ist auch bei IBM angesagt. Bei der Mainframe-Variante DB2 for z/OS geht bereits die Version 10 in den Beta-Test. IBM verspricht dabei je nach Workload bis zu 20 Prozent Einsparungen gegenüber der Vorgängerversion. Bei DB2 for Linux, Unix, Windows (LUW) wird es dagegen bis zur neuen Version 10 noch etwas länger dauern. Aktuell ist die Version 9.7 verfügbar.

Neu ist aber das Purescale Application System, ein vorkonfiguriertes Hard- und Software-Bundle für transaktionale Workloads. Dabei läuft die Datenbank DB2 in der Purescale-Variante auf Power-Servern mit der Middleware WebSphere Application Server 7, PowerVM und Infiniband-Netzwerkverbindung.

Derzeit ist Purescale auf dem Betriebssystem AIX verfügbar, eine Linux-Variante soll bald folgen. Und für die hat IBM-Datenbank-Guru Boris Bialek große Hoffnungen: „Das wird ein absoluter Knaller. Eine Kompletthochleistungsdatenbank für etwa 20.000 Euro kann sonst niemand anbieten.“ Purescale soll die Leistung der Oracle-Datenbankmaschine noch übertreffen. „Oracle hat Latenzzeiten von Millisekunden, wir dagegen erreichen Mikrosekunden“, sagt Bialek.

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ZDNet.de Redaktion

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