Im ersten Quartal 2010 ist der Notebook-Markt um 43,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Gartner stuft dies als größten Anstieg seit acht Jahren ein. Die Verkaufszahlen kletterten zwischen Januar und März auf 49,4 Millionen Stück, was einem Umsatz von rund 36 Milliarden Dollar entspricht.
Das größte Wachstum habe die Branche mit Heimanwendern erzielt, für einen Teil seien aber auch Unternehmen verantwortlich, so Gartner. Die Marktforscher erwarten, dass die Nachfrage im Geschäftskundenbereich Ende 2010 und Anfang 2011 weiter zulegen wird, da viele Firmen ältere Geräte austauschten.
„Mini-Notebooks haben eine wichtige Rolle beim Anstieg der PC-Verkaufszahlen im ersten Vierteljahr 2010 gespielt“, sagte Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei Gartner. Die Branche habe 71 Prozent mehr Netbooks verkauft als im ersten Quartal 2009. „Allerdings ist ihr Marktanteil in einigen Gebieten rückläufig, da Heimanwender, vor allem angesichts von massiven Preissenkungen bei normalen Notebooks, die Einschränkungen von Mini-Notebooks erkennen.“
Der Durchschnittspreis von mobilen PCs sei zwischen Januar und März um 15,7 Prozent auf 732 Dollar zurückgegangen, so Kitagawa. Im ersten Quartal 2009 habe er noch bei 868 Dollar gelegen. „Der Durchschnittspreis wird sich stabilisieren, wenn die Verkäufe an Geschäftskunden zunehmen.“
Mit einem Marktanteil von 19,2 Prozent (minus 3,1 Punkte) und 9,5 Millionen verkauften Geräten (plus 23,2 Prozent) konnte Hewlett-Packard im ersten Quartal seine Position als Marktführer behaupten. Acer baute seinen Marktanteil um 0,6 Punkte auf 18,5 Prozent aus und verkaufte nur etwa 330.000 Notebooks weniger als HP. Auch Dell und Toshiba steigerten ihre Verkaufszahlen, büßten aber Marktanteile ein. Das größte Wachstum erzielte Asus (plus 113 Prozent). Der Marktanteil des taiwanischen Anbieters lag im ersten Quartal bei 8,8 Prozent, 0,5 Punkte hinter Toshiba.
Gartner schätzt, dass derzeit weltweit rund 500 Millionen tragbare PCs im Einsatz sind. Smartphones oder Media-Tablets wie Apples iPad sehen die Marktforscher nicht als Ersatz für Notebooks und Netbooks an. „Wir prüfen, wie Verbraucher und Unternehmen diese Geräte einsetzen“, so die Marktforscher. Sie erwarten, dass populäre Anwendungen für Smartphones und Tablets Hinweise auf eine mögliche Konkurrenzsituation liefern werden.
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