Intel wird Chips für Supercomputer entwickeln, die auf dem im Dezember 2009 gestrichenen Multicore-Grafikprozessor „Larrabee“ basieren. Möglicherweise sollen sie mit den von Nvidia angebotenen Tesla-Produkten konkurrieren.
„Wir sind dabei, die Möglichkeiten, die sich aus dem Larrabee-Programm und Intels Forschung im Bereich Multicore-Prozessoren ergeben, umzusetzen“, schreibt Intel-Sprecher Bill Kircos in einem Blogeintrag. Die Erweiterung der Produktpalette für Server sei für den Einsatz im Bereich High-Performance-Computing (HPC) optimiert. Details werde Intel-Vizepräsident Kirk Skaugen auf der International Supercomputing Conference 2010 (ISC) bekannt geben, die vom 30. Mai bis zum 3. Juni in Hamburg stattfindet.
Kircos wiederholte, dass Intel keinen diskreten Grafikchip für Gaming-PCs plane. „Wir werden, zumindest in naher Zukunft, kein derartiges Produkt auf den Markt bringen.“
Nvidia bedient den Markt für Multicore-Chips mit seinen Tesla-Produkten. Sie basieren auf der Grafikprozessor-Architektur CUDA. Auch IBM will die Technologie einsetzen und hat vergangene Woche einen ersten hybriden Hochleistungscomputer gezeigt, der von Intel-Xeon-CPUs und Nvidias Tesla-GPUs angetrieben wird.
Im Dezember 2009 hatte Intel einen vollständig programmierbaren Prozessor mit 48 Kernen vorgestellt, den das Unternehmen als „Single-Chip Cloud Computer“ (SCC) bezeichnet. Er ist als reine Forschungs-CPU geplant. Im Rahmen des Projekts soll vor allem Software entwickelt werden, die 48 Cores optimal ausnutzen kann und möglichst wenig Leistungsverlust durch die Koordinierung aufweist. Der SCC soll im späten zweiten Quartal dieses Jahres an ausgewählte Forschungsinstitute ausgeliefert werden.
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