Bei den neuen EuroDocsis-3.0-Zugängen von KDG fällt auf, dass der Upstream mit maximal 6 MBit/s recht gering ausfällt, jedenfalls wenn man ihn im Verhältnis zum Downstream betrachtet. Im Vergleich dazu bietet VDSL bei 50 MBit/s Downloadspeed immerhin einen Upstream von 10 MBit/s.
Das Problem im Kabelnetz ist, dass für den Upstream nur der Frequenzbereich von 5 bis 65 MHz zur Verfügung steht. Im Gegensatz dazu ist für den Downstream im Netz von KDG der Bereich von 87,5 bis 606 MHz möglich. Diesen Bereich müssen sich allerdings alle Dienste im Kabel wie Rundfunk, Fernsehen und Internet teilen.
Der schmale Frequenzbereich von 5 bis 65 MHz bedeutet nicht, dass der Upstream auf Dauer bei maximal 6 MBit/s liegen wird. Wenn man in diesem Bereich vier Kanäle bündelt, kommt man sogar auf eine theoretische Geschwindigkeit von 128 MBit/s.
Um höhere Geschwindigkeiten auch praktisch anbieten zu können, müssen die Cluster verkleinert werden. Das bedeutet, dass KDG mehr Glasfaserkabel verlegen und weitere CMTS installieren muss. Durch den knappen Frequenzbereich ist der Netzausbau im Upstream teurer als im Downstream.
Doch gerade der Upstream wird im Web 2.0 immer wichtiger. Dienste wie YouTube, die es erfordern, große Datenmengen ins Netz zu stellen, nehmen zu. Selbst wenn es nur selten vorkommt, dass man mehrere Gigabyte auf einen Server kopiert, wünscht man sich als Benutzer eine akzeptable Geschwindigkeit.
Die VDSL-Technologie ist hier im Vorteil. Es ist eine reine Softwareeinstellung wie die verfügbare Gesamtbandbreite des Telefonkabels in Up- und Downstream aufgeteilt wird. Investitionen sind nicht erforderlich.
Frank Hellemink, Leiter IP & Optical Network Engineering bei Kabel Deutschland, sieht sein Netzwerk im Gespräch mit ZDNet allerdings für die Zukunft gut gerüstet. Durch asymmetrisches Clustering sei es möglich, gezielt in kleinere Upstream-Cluster bei moderaten Kosten zu investieren. Mit dieser Technologie können im Upstream kleinere Cluster gebildet werden als für den Downstream.
Hellemink sieht ferner keine Notwendigkeit, kurzfristig in die Erweiterung des Frequenzbereichs bis 862 MHz zu investieren, was 32 zusätzlich Downstream-Kanäle à 50 MBit/s schaffen würde. Der Ausbau bis 606 MHz sei vorerst ausreichend, um flächendeckend einen Dienst mit 100 Mbit/s anbieten zu können.
Für den Nutzer bringt Helleminks Strategie zunächst Vorteile: Kabel BW, das sein Netz bis 862 MHz ausgebaut hat, bietet nämlich im Upstream nur bis zu 2,5 MBit/s an. Da der Anbieter über einen größeren Frequenzbereich im Downstream verfügt als KDG, kann er sich größere Cluster leisten. Der Frequenzbereich für den Upstream ist in beiden Netzen jedoch gleich. Das bedeutet, dass KDG mit kleineren Clustern mehr Bandbreite für den Upload anbieten kann.
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