Google fordert angeblich seine Beschäftigten auf, an ihrem Arbeitsplatz auf Windows zu verzichten. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf Mitarbeiter des Suchanbieters. Als Grund nannten sie Sicherheitsbedenken gegenüber dem Microsoft-Betriebssystem.
Mit der Umstellung auf andere Betriebssysteme, vorrangig Mac OS X, sei nach den Angriffen auf Google im Januar 2010 begonnen worden, so die Financial Times weiter. Neue Mitarbeiter müssten nun zwischen Linux und Mac OS X wählen. Bisher sei ihnen auch noch der Einsatz von Windows auf Laptops, aber nicht mehr auf Desktops, genehmigt worden.
Ein Mitarbeiter sagte gegenüber der Financial Times, dass in Ausnahmefällen weiterhin Windows eingesetzt werden könne. Dafür sei allerdings die Zustimmung eines leitenden Angestellten notwendig.
„Wir arbeiten immer daran, die Effizienz unserer Abläufe zu verbessern“, heißt es in einer Pressemitteilung von Google Australien. „Wir werden aber zu speziellen Angelegenheiten unseres operativen Geschäfts keine Stellung nehmen.“ Den Inhalt des Berichts oder die Frage, ob Google Mitarbeiter auffordere, aus Sicherheitsgründen andere Betriebssysteme als Windows einzusetzen, wollte Google gegenüber ZDNet Australien nicht kommentieren.
Google hatte im Januar eine nach eigenen Angaben „hoch entwickelte und gezielte“ Attacke auf sich und andere Hightech-Unternehmen gemeldet. Der Angriff, der eine Lücke im Internet Explorer 6 ausnutzte, soll seinen Ursprung in China gehabt haben. Der Suchanbieter lagerte daraufhin seine Suchmaschine nach Hongkong aus.
Im April sagte CEO Eric Schmidt bei einer Diskussionsrunde der Hausmesse Atmosphere 2010, Google sei in Bezug auf Sicherheit nun „besonders paranoid„. Als Folge habe man Umstiegspläne auf webbasierte Chrome-OS-Netbooks vorgezogen. „Unsere Online-Dienste und Online-Plattformen werden von Natur aus sicherer sein“, so Schmidt damals. „An dieser Aussage können sie uns zukünftig gern messen.“
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