Mozilla hat den ersten Release Candidate von Firefox 3.6.4 (Codename Lorentz) veröffentlicht. Er ist für Windows, Mac OS X und Linux verfügbar. Gleichzeitig wurde die angekündigte Umbenennung von Weave in Firefox Sync vollzogen.
Die Final von Firefox 3.6.4 sollte ursprünglich am 13. Mai erscheinen. Selbst wenn im Release Candidate keine größeren Fehler auftauchen, dürfte die Verspätung also mindestens einen Monat betragen. Aufgrund des wichtigen neuen Features Out-of-process-Plug-ins (OOPP) ist Mozilla an einem möglichst baldigen Release gelegen. Mit OOPP sind Add-ons wie Adobe Flash, Apple Quicktime oder Microsoft Silverlight vom Hauptprozess entkoppelt und können den Browser nicht mehr zum Absturz bringen. Erweiterungen, die nicht mehr reagieren, werden automatisch neu gestartet.
Auch andere Browser unterstützen virtuelle „Sandkästen“ für Prozesse oder Unterprogramme, insbesondere Google Chrome. Ein Problem mit einem Plug-in von Chrome bringt jedoch die ganze Seite oder den ganzen Reiter zum Absturz – sie wird durch eine Fehlermeldung ersetzt. In Lorentz ist nur das nicht funktionierende Element betroffen. Allerdings kann es auch in Firefox weiter Abstürze geben, die den ganzen Browser betreffen – wenn ein Fehler in Mozillas Code steckt.
OOPP ist nur der erste Teil eines Projekts namens Electrolysis, der den Browser in eine Reihe separater Prozesse zergliedern soll. Als nächstes folgen im Plan die Prozesse für den Umgang mit Inhalten und das User-Interface. Anschließend will Mozilla über weitere Aufteilungsmöglichkeiten nachdenken.
Firefox Sync steckt im Menü Tools von Lorentz. Es erlaubt dem Anwender, Bookmarks, den Browserverlauf, gespeicherte Passwörter und Tabs auf mehreren Endgeräten, darunter Handy und Desktop, synchron zu halten. Durch Anwendungen wie Firefox Home für das Apple iPhone stehen die Einstellungen und Lesezeichen auch unter Betriebssystemen zur Verfügung, die Mozilla nicht mit einer eigenen Browserversion unterstützt.
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