Google-Chef Eric Schmidt hat zugesichert, europäischen Datenschützern Zugang zu den illegal gesammelten Street-View-Daten zu gewähren. Er will zunächst die betreffenden Daten für Deutschland, Frankreich und Spanien offenlegen. Es werde sowohl einen externen Bericht als auch eine interne Untersuchung geben, deren Ergebnis ebenfalls veröffentlicht werden soll. Dies sagte Schmidt der Financial Times.

Gegen den verantwortlichen Google-Ingenieur, der den Code programmiert hat, werde ein „Disziplinarverfahren“ eingeleitet, zitierte die Financial Times Schmidt zunächst wörtlich. Der Autor schwächte die Aussage jedoch nachträglich zu einer „internen Untersuchung“ ab. Der extern erstellte Bericht soll in den kommenden beiden Wochen erscheinen.

Mitte Mai wurde bekannt, dass Google auf seinen Street-View-Fahrten weitaus mehr gesammelt hat als Bilder von Straßenzügen. In einem Blogeintrag räumte Alan Eustace, Senior Vice President Engineering & Research, ein, „irrtümlicherweise“ Teile von eMails und von den Nutzern aufgerufene Webseiten aus ungesicherten WLAN-Netzen gesammelt und gespeichert zu haben.

Zuletzt hatten britische Behörden Google zur Löschung aufgefordert. Tschechien hat laut einem Bericht der Computerwoche ein Verwaltungsverfahren eingeleitet. In den USA klagen die Bundesstaaten Oregon, Kalifornien und Massachusetts gegen das Unternehmen.


Europäische und US-amerikanische Datenschützer setzen Google unter Druck, die gespeicherten Street-View-Daten zu löschen. (Screenshot: ZDNet)

ZDNet.de Redaktion

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