ARM hat sich mit IBM und vier anderen Firmen verbündet und ein gemeinnütziges Unternehmen mit Sitz in Großbritannien unter dem Namen Linaro gegründet. Die Ankündigung erfolgte auf der Messe Computex in Taipeh. Das Projekt soll bei der Entwicklung von Linux-Software für Systeme mit ARM-Architektur helfen. Unter anderem basieren viele Smartphones auf dieser Technik.

An Linaro sind außerdem Samsung, Freescale, ST-Ericsson und Texas Instruments beteiligt. Linaro wird Entwicklerwerkzeuge und andere Software herausgeben, mit der Linux-Entwickler zum Beispiel Distributionen für Tablets und andere Web-Geräte kompilieren können, die auf Ein-Chip-Systemen (SoC, System-on-a-Chip) basieren.

Linaro will nach eigener Auskunft die Zahl der Geräte erhöhen, auf denen Linux-Distributionen wie Android, LiMo, MeeGo, Ubuntu oder WebOS laufen. Die Gründungsmitglieder haben bereits 30 Entwickler für diese Aufgabe bereitgestellt. Laut Ben Cade, Co-CEO von Linaro, sollen es „in den nächsten Wochen“ rund 100 werden.

Laut Cade geht es darum, für auf ARM basierende Linux-Geräte „Kernel und Middleware zu konsolidieren“. So hätten die Entwickler die Hände frei, sich bei Distributionen wie Android auf die Benutzeroberfläche zu konzentrieren. Die Gerätehersteller wiederum bekämen durch Linaro „größere Freiheit bei der Auswahl ihrer Silizium-Lieferanten“.

Cade erklärte, dass es bei Linaro Arbeitsgruppen für verschiedene Gerätetypen geben werde. Eine Gruppe beschäftige sich bereits mit Mobilgeräten, eine andere könnte sich mit Unterhaltungselektronik wie Settop-Boxen konzentrieren. „Wir wollen eine gemeinsame Basis legen, auf die jede Distribution aufbauen und die sie an das Marktsegment anpassen kann, für das sie gemacht ist.“

Alle sechs Monate will Linaro, beginnend im November 2010, einen „Referenz-Build“ herausgeben. „Wir sind der Open-Source-Entwicklung verpflichtet“, sagt Cade. Linaro werde regelmäßig Code zum Linux-Kernel beisteuern.

ZDNet.de Redaktion

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