IBM veröffentlicht Entwicklerkit für „Internet der Dinge“


Hochintegrierter Sensor (Bild: IBM)

IBM hat ein kostenloses Software Development Kit (SDK) zum Herunterladen bereitgestellt, mit dem man Software für drahtlose Sensorsysteme programmieren kann. Ziel von „Mote Runner“, so der Name des SDK, ist, das „Internet der Dinge“ („Internet of Things“, kurz IOT) zu fördern. IBM wird das SDK offiziell auf der Sensors Expo & Conference 2010 in Chicago vorstellen.

Der Name „Mote Runner“ kommt von den kleinen Sensormodulen, die „Motes“ (kleines Teilchen, Stäubchen) genannt werden. Sie sammeln Informationen, angefangen von Temperatur über Bewegung bis hin zur Helligkeit, und leiten sie über ein Funknetzwerk weiter. Das „Mote Runner“-SDK bietet Tools zur Entwicklung von Programmen in Java oder C#, die entweder in simulierten „Motes“ auf einem PC oder auf echter IRIS-Hardware laufen. Die Werkzeugen stehen als Plug-in für die Entwicklungsumgebung Eclipse zur Verfügung.

Die IRIS-Mikrosensoren stellt das zu Memsic gehörende Unternehmen Crossbow her. Sie sind mit „Mote Runner“ ausgestattet. IRIS ist ein 2,4-GHz-System für Sensornetzwerke mit niedrigem Stromverbrauch, wie sie zum Beispiel in Gebäuden oder zur Verkehrsüberwachung an Kreuzungen verwendet werden. Die Programme laufen auf einem 8-Bit-Prozessor mit 8 KByte RAM- und 64 KByte Flash-Speicher.

Viele Unternehmen konzentrieren sich auf das „Internet der Dinge“, also die Vernetzung von Gegenständen des Alltags. In der Telekommunikationsbranche wird die Ausstattung von Maschinen mit Funknetzwerken als Wachstumsmarkt angesehen. Intelligente Stromnetzwerke und die Hauselektronik bieten weitere Anwendungsgebiete. IBM hat „Mote Runner“ unter anderem für Regierungsstellen und Unternehmen entwickelt, die billige Sensoren für die Überwachung von Gebäuden, geschäftlich genutzten Systemen und anderen Netzen suchen.

IBM gibt einige Anwendungsbeispiele: Hausverwaltungsunternehmen könnten mit „Mote Runner“ die Daten von Sensoren in einem Hochhaus analysieren und Anwendungen entwickeln, um die Sensoren und die empfangenen Daten zu überwachen. Ein Sensornetzwerk würde zum Beispiel pflegebedürftigen Senioren mehr Sicherheit zu Hause geben. Weitere Einsatzgebiete sind die Landwirtschaft, Wetteraufzeichnung, das Gesundheitssystem und die Wasserversorgung.

ZDNet.de Redaktion

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