US-Militär verhaftet mutmaßlichen Wikileaks-Informanten

Der Soldat Bradley Manning wurde vom US-Militär verhaftet, weil er mutmaßlich geheime Informationen an Wikileaks weitergegeben hat. Der 22-Jährige soll dem Internetportal jenes Video zugespielt haben, in dem US-Soldaten aus einem Kampfhubschrauber auf unbewaffnete Iraki schießen. Der Vorfall ereignete sich 2007 in einem Vorort von Bagdad. Zwölf Menschen starben.

Manning sitzt derzeit in Kuwait in Untersuchungshaft und wurde noch nicht offiziell angeklagt. Das bestätigte seine Familie gegenüber Wired.

Ausgeliefert wurde der US-Soldat von Adrian Lamo, einem ehemaligen Hacker. Dieser gab Wired gegenüber an, Manning habe ihn via Onlinechat und E-Mail kontaktiert. Manning prahlte damit, Wikileaks das Video und zahlreiche weitere Informationen zugespielt zu haben. Als er angab, rund 260.000 vertrauliche Botschaftsdokumente an Wikileaks weitergeleitet zu haben, informierte Lamo nach eigenen Angaben US-Militär und FBI.

Wikileaks war 2007 online gegangen. Auf der Seite werden anonym Dokumente veröffentlicht, die nach Ansicht der Betreiber von öffentlichem Interesse sind. Zu den von Wikileaks veröffentlichten, anonym zugespielten Dokumenten zählen etwa geheime Verträge zum Autobahn-Mautsystem „Toll Collect“, Pager-Nachrichten von Passagieren der am 11. September 2001 entführten US-Flugzeuge, Argumentationsleitfäden von Parteien oder auch Sperrlisten für Internet-Zensurmaßnahmen.

ZDNet.de Redaktion

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