Google und der von Google aufgekaufte Mobile-Werbespezialist AdMob üben Kritik an Apple. Das Unternehmen hat am Montag neue Entwicklervereinbarungen für iOS eingeführt sowie die Nutzungsbedingungen für Userdaten von iPhone, iPad und iPod geändert. Konkret dürfen App-Entwickler Nutzerdaten nur noch dann zur Auslieferung von Werbung nutzen, wenn die Daten an einen „unabhängigen Werbeanbieter“ übermittelt werden.
Dieser „unabhängige Advertising-Service-Provider“ darf nicht „Entwickler oder Vertreiber mobiler Geräte, mobiler Betriebssysteme oder Entwicklungsumgebungen“ sein – mit Ausnahme von Apple. Dies betrifft unter anderem Google und AdMob. „Diese Änderung ist nicht im Interesse der Nutzer oder der Entwickler“, kritisiert AdMob-CEO Omar Hamoui im Unternehmensblog.
Sofern Apple die neue Regelung umsetzt, dürfen iPhone-App-Entwickler in Zukunft nicht mehr auf die Mobile-Ad-Lösungen von AdMob, Google oder Microsoft zurückgreifen. „Die Regelung trifft große wie kleine Entwickler gleichermaßen“, sagt Hamoui. „Sie schränkt die Möglichkeiten, Geld zu verdienen, stark ein.“
Einem Bericht der Financial Times zufolge plant die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde, den Fall zu untersuchen. Erst kürzlich war das Kartellamt der Frage nachgegangen, ob durch Googles Übernahme von Admob der Wettbewerb am Mobile-Markt gefährdet sei.
Die nächste Kollision von Apple und Google ist schon absehbar: Am 1. Juli startet Apples Werbeplattform iAd. Der Dienst blendet Werbung direkt in Apps ein und verbindet so interaktive mit emotionaler Werbung. Damit versucht der Konzern, sich als größter Anbieter im App-Werbemarkt zu etablieren. Einige lukrative Werbeverträge hat Apple bereits abgeschlossen, etwa mit AT&T, Nissan und Disney, meldet der Spiegel.
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