Schwierig fassbar werde das Ganze auch dadurch, dass sich lineare und exponentielle Entwicklungen an ihrem Anfang kaum unterscheiden. Aber genau diese Zeiträume seien eigentlich nur vorstellbar. Die dem menschlichen Gehirn vertrauten, linearen Extrapolationen funktionierten aber nur bei vergleichsweise kurzen Zeiträumen, etwa einem Jahr. Gehe es um Prognosen über 20 oder gar 30 Jahre, versagten sie völlig.
Als Beleg sieht Kurzweil die Entwicklung von neuen Firmen und Diensten wie Google oder Facebook. Komme so eine Idee zum richtigen Zeitpunkt, können sie innerhalb kürzester Zeit das gesamte Marktumfeld verändern. Was bei Google noch zehn Jahre gedauert habe, sei bei Facebook bereits innerhalb von drei Jahren möglich gewesen – und könne künftig sogar noch schneller gehen.
Dazu trage auch die immer breitere Verfügbarkeit immer besserer Werkzeuge bei. „Sergey Brin und Larry Page waren Studenten, die ihre Idee auf einem 1000-Dollar-Laptop entwickelt haben. Ähnlich war es bei Mark Zuckerberg. Heute sind daraus milliardenschwere Unternehmen geworden“, so Kurzweil.
Kurzweil räumt zwar ein, dass auch exponentielle Zunahmen irgendwann an ihre Grenzen stoßen – etwa weil die physikalischen Grenzen verwendeter Materialen erreicht seien. Bisher habe sich die Branche aber dadurch nicht aufhalten lassen: Es wurden einfach die Grundlagen gewechselt und mit einer neuen Technologie neu angefangen. Bei Computern habe es da bereits fünf Mal gegeben: Von der Lochkarte zum Relais, dann weiter zu Vakuumröhren über Transistoren bis hin zu integrierten Schaltungen.
Bald möglich: eine Backup unserer Gehirndatei
Ebenfalls exponentiell verläuft laut Kurzweil die Miniaturisierung. Bereits heute gebe es im Labor blutzellengroße Nanorobots die eine Form von Diabetes bei Mäusen heilten. Bis die Technologie auch auf ganz andere Krankheiten und auch beim Menschen anwendbar sei, hält Kurzweil nur noch für ein Frage der Zeit.
Ebenfalls nicht mehr lange könne es dauern, bis durch berührungslose Scantechniken die Funktionsweise des Gehirns entschlüsselt sei. „Stand heute gibt es noch keine Möglichkeit, ein Backup unserer Gehirndatei zu machen: Wenn die Hardware crasht, ist auch die Software verloren. Aber das wird sich ändern“, so Kurzweil.
Ebenso zuversichtlich wie beim medizinischen Fortschritt ist Kurzweil auch, was die Energieversorgung anbelangt: Ein Zenhntausendstel der Sonneneinstrahlung auf der Erde reiche für den Energiebedarf der gesamten Weltbevölkerung aus. Fossile Energieträger hätten zwar die Industrie über einige Jahrzehnte beflügelt, seien aber im Grunde ein Relikt des 19. Jahrhunderts. Kritikern, die den bisher geringen Beitrag der Solarenergie zur Energieversorgung vorwerfen, entgegnet Kurzweil wiederum mit einem Verweis auf die oft unterschätzte Dynamik exponentiell verlaufender Entwicklungen.
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