Hewlett-Packard erwirbt die Instant-on- und Client-Virtualisierungstechnologien HyperSpace, HyperCore und Phoenix Flip. Das hat Verkäufer Phoenix Technologies bekannt gegeben. HP investiert 12 Millionen Dollar. Das Geschäft soll bis Ende Juni abgeschlossen sein.

HyperSpace heißt eine Linux-Version, die innerhalb von Sekunden bootet. Die Betriebssystemumgebung ist darauf angelegt, einfache Anwendungen auszuführen. Wer kurz seine E-Mails checken oder einen Fahrplan aus dem Internet suchen will, spart sich das Hochfahren von Windows. Durch Instant-on ist das Notebook sofort einsatzbereit.

Die Dual-Version ist eine Entweder-oder-Variante: Sie fragt, ob HyperSpace oder Windows hochfahren soll. Die Hybrid-Version lässt zu, dass beide Betriebssysteme simultan laufen. Der Nutzer kann so nach Belieben zwischen beiden wechseln.

HyperSpace verbraucht weniger Strom als andere Betriebssysteme und verlängert so die Akkulaufzeit mobiler Geräte. Die Instant-on-Lösung kam bereits in Netbooks und Notebooks von Samsung zum Einsatz.

Hewlett-Packard geht mit dem Kauf von HyperSpace einen Schritt weiter in Richtung Unabhängigkeit von Microsoft. Zuletzt hatte HP 1,2 Milliarden Dollar für Palm bezahlt – nicht, um in den Smartphone-Markt einzusteigen, sondern wegen WebOS. Wie und ob HP die HyperSpace-Lösungen mit WebOS kombinieren will, ist noch unklar. Offensichtlich arbeitet HP an einer alternativen Plattform für Tablet-PCs und andere mobile Endgeräte, die nicht vollkommen von Windows abhängig ist.

ZDNet.de Redaktion

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