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Konsortium mit IBM und Samsung entwickelt neue ARM-Plattform

Eine Gruppe von Halbleiterherstellern rund um ARM, IBM und Samsung hat eine anpassbare Plattform für 32- und 28-Nanometer-Chips vorgestellt. Die beiden weiteren Mitglieder sind Chartered Semiconductor (gehört zu Globalfoundries) und Synopsys. Sie soll die Entwicklung aktueller Chips ermöglichen, ohne Milliarden Dollar in Fabriken zu investieren.

„Viele wollen 32-Nanometer- und 28-Nanometer-Geometrien herstellen, aber das ist ziemlich schwierig, wenn man auf sich allein gestellt ist“, so Ian Drew, Marketing-Vizepräsident bei ARM, gegenüber ZDNet. „Wenn die Geometrien kleiner werden, braucht man die Fab-Leute, die Physik-Leute, die Elektronik-Leute, und alle müssen zusammenarbeiten. Wer da Geld investieren möchte, soll das tun, aber es ist einfacher, in andere Bereiche zu investieren, um sich abzuheben.“

ARM bringt in die neue Plattform seine Physik- und Prozessor-Technologien ein. Von Synopsys kommen Werkzeuge, Verbindungstechniken und der Entwicklungsablauf. Die bestehende Allianz aus IBM, Samsung und Globalfoundries bringt die 32- und 28-Millimeter-Prozesse mit ein. Dies umfasst High-k-Metal-Gate-Transistoren, wie sie Intel 2007 erstmals in den Markt eingeführt hatte.

Chipdesigner können aus einer Reihe von Designmethoden und patentierten Technologien wählen. Das Konsortium garantiert, dass jeder der beteiligten Chipfabrikanten das Design umsetzen kann. Die Wahl zwischen mehreren Herstellern stelle eine zusätzliche Sicherheit dar, heißt es.

Bisher hat das Konsortium nach eigener Aussage zehn Testprozessoren in 28 und 32 Nanometer hergestellt, darunter auch solche, die auf ARMs Cortex-Design basieren. Dieses Chipdesign ist der Kern vieler aktueller Smartphones, etwa der jüngsten Android-Modelle von HTC sowie von Apples iPhone und iPad.

Auch Apples auf Cortex basierender Chip, der A4, wird von Samsung hergestellt – allerdings noch im 45-Nanometer-Verfahren. Demgegenüber bringt 32-Nanometer „20 Prozent mehr Leistung, 30 Prozent weniger Stromverbrauch und 55 Prozent weniger Verlustleistung“, heißt es in einer Pressemitteilung des neugegründeten Konsortiums.


ARMs Cortex-A9-Prozessoren für Smartphones verfügen über bis zu vier Rechenkerne (Bild: ARM).

ZDNet.de Redaktion

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