PC-Markt: IDC hebt Wachstumsprognose auf knapp 20 Prozent an

IDC erwartet, dass PC-Hersteller in diesem Jahr 354,8 Millionen Computer absetzen werden. Das entspricht einem Zuwachs von 19,8 Prozent gegenüber 2009. Mitte März waren die Marktforscher noch von 333,2 Millionen verkauften Geräten und einem Plus von 12,6 Prozent ausgegangen.

Die Anhebung seiner Prognose begründet IDC mit einer starken Nachfrage von Verbrauchern und Unternehmen sowie einer konstanten Entspannung der wirtschaftlichen Lage. Zudem hätten die Hersteller im ersten Quartal in Schwellenländern ein Rekordwachstum von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt. Auch seien die Durchschnittspreise von Mainstream-Notebooks weniger gesunken als zuvor.

Darüber hinaus sagt IDC voraus, dass der Branchenumsatz 2010 den 2008 erzielten Höchstwert übersteigen wird. Grund dafür sei eine Verlagerung hin zu Produkten, mit denen sich höhere Margen erzielen ließen. Der Netbook-Markt werde nur gering wachsen, mit einem Anteil von unter 12 Prozent am PC-Markt. Die Absatzzahlen von Desktop-PCs sollen, bedingt durch die zunehmende Beliebtheit von All-in-One-PCs, 2010 um 8 Prozent steigen.

Das größte Wachstum verzeichneten aber weiterhin Notebooks, so IDC. „Tragbare PCs sind der Wachstumsmotor bei Verbrauchern und Geschäftskunden“, heißt es in der Juni-Ausgabe von IDCs Quarterly PC Tracker. Bis 2012 steige der Anteil von Notebooks am gesamten PC-Markt auf fast 70 Prozent.

IDC hat auch seine Prognose für die folgenden Jahre angehoben. Die Verkaufszahlen im Jahr 2014 schätzt das Marktforschungsunternehmen nun auf 569,6 Millionen. Im März hatte es noch mit 531,3 Millionen gerechnet.

Nicht alle Analysten teilen IDCs Optimismus. Chris Caso von Susquehanna Financial erwartet, dass sich das Wachstum der PC-Branche im dritten Quartal abschwächen wird. Seine Vorhersage begründet er unter anderem mit dem gegenüber dem Dollar fallenden Euro-Kurs und Informationen aus Asien, wonach die Fertigungszahlen für Notebooks im dritten Quartal 2010 nur um zehn Prozent steigen.


IDC rechnet 2010 mit 354,8 Millionen verkauften PCs, was einem Plus von 19,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (Bild: IDC).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

3 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

4 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

4 Tagen ago