Das Büro des New Yorker Generalstaatsanwalts Andrew Cuomo hat eine Datenbank mit digitalen Fingerabdrücken vorgestellt, die es erleichtern soll, Kinderpornografie im Internet zu identifizieren. Sie enthält Hash-Werte von über 8000 Bildern mit kinderpornografischem Inhalt. Cuomo hofft, dass Social Networks, File-Sharing-Sites und Fotodienste die Datenbank ab sofort nutzen werden.
Zu den ersten Unterstützern der Initiative gehören Facebook und MySpace. Darüber hinaus hat der Staatsanwalt BlackPlanet, Buzznet, eCrush, Yahoos Flickr, Flixster, Fotolog, Friendster, Hi5, LiveJournal, MyLife, Googles Orkut, Stickam und Stardoll angeschrieben, um sie zu ermutigen, die Datenbank ebenfalls einzusetzen.
Die im Rahmen der Strafverfolgung über einen Zeitraum von mehreren Jahren gesammelten digitalen Fingerabdrücke können als Filter benutzt werden. Jedesmal, wenn ein Anwender ein Foto ins Internet stellt, kann dessen Hash-Wert mit der Datenbank abgeglichen werden. Gibt es eine Übereinstimmung, wird das Bild nicht für einen Upload zugelassen. Die Datenbank steht auch Strafverfolgern zur Verfügung.
„Wir haben schon mit Generalstaatsanwälten und Strafverfolgungsbehörden mehrerer Bundesstaaten in verschiedenen Bereichen der Internetsicherheit zusammengearbeitet und freuen uns, Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo bei dieser wichtigen Initiative zu unterstützen“, sagte Joe Sullivan, Chief Security Officer bei Facebook. „Der Schutz von Facebook-Nutzern, vor allem der vielen jungen Menschen, die unsere Site verwenden, war schon immer eine unserer obersten Prioritäten. Wir investieren erhebliche Ressourcen in die Entwicklung innovativer Systeme, um verdächtige oder in seltenen Fällen auch illegale Inhalte auf unserer Site zu finden.“
Cuomo warnt schon länger vor möglichen Gefahren für Minderjährige, die von Sozialen Netzwerken ausgehen können. 2009 kündigte er ein Gesetz an, dass es registrierten Sexualstraftätern untersagt, sich bei Seiten wie MySpace oder Facebook anzumelden. Beide Anbieter unterstützen das E-Stop genannte Gesetz und arbeiteten mit der New Yorker Staatsanwaltschaft zusammen, um Profile von bekannten Sexualstraftätern zu entfernen. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörde wurden bis Anfang 2010 mehr als 9000 Nutzerkonten von 4000 Straftätern gelöscht.
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