Intel und die Federal Trade Commission (FTC) verhandeln derzeit über einen Vergleich, mit dem ein laufendes Kartellverfahren beigelegt werden soll. Das hat der Chiphersteller am Montag mitgeteilt. Eine Einigung soll bis zum 22. Juli 2010 erzielt werden.
„Anwälte der Federal Trade Commission und Intel haben heute gemeinsam beantragt, dass alle Verwaltungsvorgänge des Verfahrens eingestellt werden, während beide Parteien einen Vergleich zu der von der FTC am 16. Dezember 2009 eingereichten Wettbewerbsklage prüfen“, heißt es in einer Intel-Pressemitteilung. Über die Bedingungen des Vergleichs sei Stillschweigen vereinbart worden.
Obwohl Intel im vergangenen Jahr einen jahrelangen Kartellstreit mit AMD gegen Zahlung von 1,25 Milliarden Dollar beigelegt hatte, geht die FTC weiter gegen den Marktführer vor. Die Behörde behauptet, Intel habe mit illegalen Mitteln Druck auf Computerhersteller wie Dell, Hewlett-Packard, Acer und IBM ausgeübt, um sie davon abzuhalten, Chips von AMD zu verbauen. Intel wies die Anschuldigungen zurück.
Eine Einigung zwischen dem Halbleiterhersteller und der FTC würde ein Gerichtsverfahren verhindern, das für September angesetzt ist.
Die FTC interessiert sich auch für die Beziehung zwischen Intel und dem Grafikkarten- und Chipsatzhersteller Nvidia. Im Dezember hatte die Behörde Nvidia zu Intels Geschäftspraktiken befragt. Nvidia hatte im März 2009 gegen eine von Intel erwirkte einstweilige Verfügung geklagt, die es dem Unternehmen verbietet, Chipsätze für Intel-Prozessoren auf den Markt zu bringen, die über einen eigenen Speichercontroller verfügen.
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