Apple veröffentlicht iOS 4

Apple hat die vierte Version des iPhone-Betriebssystems iOS veröffentlicht. Das bis zu 396,3 MByte große Update steht ab sofort zum Download bereit. Es unterstützt die zweite und dritte Generation des iPod Touch sowie das iPhone 3G und 3GS. Das iPhone 4 wird ab Donnerstag ab Werk mit iOS 4 ausgeliefert. Das iPad will Apple erst im Herbst aktualisieren.

Den Versionshinweisen zufolge beinhaltet die jüngste Fassung des Betriebssystems mehr als 100 neue Funktionen. Dazu gehört erweitertes Multitasking, das laut Apple nur mit dem iPhone 3GS, dem iPhone 4 und dem iPod Touch der dritten Generation funktioniert. So können VoIP-Clients beispielsweise Anrufe im Hintergrund entgegennehmen, selbst wenn sich das Gerät im Schlafmodus befindet.

Apps lassen sich nun in Ordnern organisieren. Die Entwickler haben auch die E-Mail-Anwendung überarbeitet, die ab sofort über einen einheitlichen Posteingang verfügt. Mit iOS 4 halten zudem der vom iPad bekannte E-Book-Reader iBooks und der zugehörige iBook Store Einzug.

Unternehmen profitieren von einer Unterstützung für Microsoft Exchange 2010 und mehreren Exchange-ActiveSync-Konten. Das Gerätepasswort kann verwendet werden, um die Inhalte eines iPhone oder iPod Touch zu verschlüsseln.

iOS 4 stopft auch über 60 Sicherheitslücken. Die meisten davon bestehen in Safari und der Browserengine WebKit. Einer Sicherheitswarnung zufolge kann ein Besuch einer manipulierten Website zum Absturz des Browsers führen und es einem Angreifer ermöglichen, Schadcode einzuschleusen und auszuführen.

In den USA sind beim Download des Updates anfänglich Probleme aufgetreten. ZDNet erzielte Übertragungsraten zwischen 20 und 30 KByte/s, was zu geschätzten Downloadzeiten von über 4 Stunden führte. Zudem kam es mehrfach zu Verbindungsabbrüchen, weshalb der Download neu gestartet werden musste.

Für das iPhone und den iPod Touch der ersten Generation steht iOS 4 nicht zur Verfügung. Damit werden die drei Jahre alten Geräte von Apple faktisch nicht mehr unterstützt. Ob Sicherheitslücken zukünftig bei diesen Geräten gestopft werden, bleibt abzuwarten.


In den USA kam es beim Download von iOS 4 zu Verzögerungen (Screenshot: Josh Lowensohn/CNET).

ZDNet.de Redaktion

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