Googles VoIP-Dienst Voice steht ab sofort allen Nutzern in den USA offen. Bisher wurde eine Einladung benötigt. Laut Craig Walker, Produktmanager von Google Voice, haben mehr als eine Million Menschen den Dienst bisher getestet. Man sei sich nun sicher, dass die Infrastruktur in der Lage sei, auch eine größere Nutzerbasis zu unterstützen.
Google Voice macht Anwender unter einer Nummer an all ihren Anschlüssen (zu Hause, Arbeit, Mobil) erreichbar. Eine Voicemail-Funktion ist ebenfalls an Bord, die Sprachnachrichten in E-Mails umwandelt. Nutzer können auch Konferenzgespräche und vergünstigte Telefonate ins Ausland führen. Zudem kann Google Voice SMS-Nachrichten senden und empfangen sowie unerwünschte Anrufe blockieren.
Allerdings ergeben sich für Nutzer von Google Voice auch einige Einschränkungen. Beispielsweise benötigen sei eine neue Rufnummer. Andere VoIP-Anbieter wie 3jam ermöglichen es, eine vorhandene Telefonnummer zu übertragen. Darüber hinaus unterstützt der Anrufbeantworter keine Weiterleitungen an mehrere Anschlüsse. Auch lassen sich Gespräche nicht aufzeichnen.
Tests haben zudem gezeigt, dass die computergestützte Umwandlung von Sprachnachrichten in Texte teilweise nicht sehr akkurat arbeitet. Mitbewerber wie YouMail bieten neben einer kostenlosen Version auch einen kostenpflichtigen Premiumservice an, der bessere Ergebnisse liefert. Für Google Voice steht diese Option nicht zur Verfügung.
Auch ist das Nutzererlebnis der Google-Voice-Anwendung, die bisher nur unter diversen Smartphone-Betriebssystemen zur Verfügung steht, sehr unterschiedlich. Am besten ist die Anwendung in Android integriert. Für iPhone-Nutzer steht hingegen nur eine browserbasierte Version zur Verfügung, da Apple Google Voice nicht für seinen App Store zugelassen hat.
Google kündigte an, Voice zukünftig auch in anderen Ländern anzubieten. Allerdings nannte der Suchanbieter keinen Zeitplan. Ohne internationale Verfügbarkeit dürfte es für das Unternehmen schwierig werden, sich im VoIP-Markt zu behaupten.
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