Nicht öffentlich gemachte Investoren haben durch eine Finanzspritze in nicht genannter Höhe Mandriva vor dem Aus gerettet. Das hat Geschäftsführer Arnaud Laprévote dem französischen Fachportal LeMagIT gegenüber erklärt. Er reagierte damit auf einen offenen Brief der französischen Anwendervereinigung vom 11. Juni, in dem diese sich über das andauernde Schweigen des im Mai in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Unternehmens beschwert hatte.
In der Folge kursierten Gerüchte über den Verkauf von Mandriva. Als Käufer waren der französische Open-Source-Spezialist Linagora und das britische Unternehmen LightApp im Gespräch. Beide hatten nach anfänglichen Dementis ihr Interesse bestätigt.
Eine Übernahme scheint jetzt aber vom Tisch. Mandriva bleibt unabhängig. „Wir haben heute Geldgeber gefunden, die in das Unternehmen investieren – mit dem Ziel, das wirtschaftliche Gleichgewicht wiederherzustellen und ein tragfähiges Geschäftsmodell zu erarbeiten“, so Laprévote gegenüber LeMagIT. Der erst seit Anfang April verantwortliche Geschäftsführer fügte hinzu, die Sorgen der Community und der Anwender wegen der Zukunft von Mandriva Linux seien unbegründet.
Mandriva beschäftigt rund 80 Mitarbeiter. Den Wert des Unternehmens schätzen Marktbeobachter auf rund zwei Millionen Euro. Nach eigenen Angaben des Linux-Distributors setzen rund drei Millionen Anwender weltweit die Software ein. Zu den strategischen Partnern des Unternehmens gehören der Speicherspezialist LaCie sowie die Serveranbieter Bull und NEC.
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