EU beauftragt ARM mit Forschung zu energieeffizienten Datenzentren

Die Europäische Kommission (EC) hat den Chipdesigner ARM mit der Leitung eines Projekts beauftragt, bei dem es um energiesparende Rechenzentren geht. „EuroCloud“ soll einen besonders stromsparenden Server für Nokias Cloud-Dienst Ovi Maps entwickeln, der Mobilgeräte mit Kartenmaterial zur Navigation beliefert.

ARM wird mit Nokia, dem Spezialisten für Nanotechnik IMEC, der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne und der University of Cyprus zusammenarbeiten. EuroCloud hat bereits einen nicht genannten Zuschuss von der Europäischen Kommission bekommen, der für drei Jahre reichen soll.

Das Projekt wird auf ARMs stromsparenden Cortex-A9-Mehrkernprozessoren und 3D-DRAM-Speicherbausteinen basieren. Mit diesen Techniken soll der Energieverbrauch gesenkt werden.

Die EuroCloud-Projektmitglieder gehen davon aus, dass Server mit dem von ihnen entwickelten Design schon 2015 in den Rechenzentren stehen. Ziel des Projekts sei es, Hunderte von Prozessorkernen in einem einzigen Server unterzubringen. „Wir müssen bei energiesparenden Mehrkernprozessoren einen Durchbruch erzielen“, sagte Panagiotis Tsarchopoulos, der bei der Europäischen Kommission für das Projekt zuständig ist. „EuroCloud ist ein interessantes Forschungsprojekt, das führende europäische Stromspartechnik aus dem Bereich des Embedded Computing in die allgemeine Computertechnik bringt.“

ARM erklärte, dass das Unternehmen sich bisher auf Energieeinsparungen in Mobilgeräten konzentriert habe. Jetzt wolle man sich dem Stromverbrauch in Rechenzentren zuwenden. „Die Performance und die neuen Funktionen unserer jüngsten Prozessormodelle haben ein Niveau erreicht, auf dem es sinnvoll ist, zu erforschen, wie ARM-Technik die großen Herausforderungen beim Energieverbrauch von kabelgebundenen Anwendungen – zum Beispiel in Rechenzentren – lösen kann“, sagte Krisztian Flautner, Vice President of Research bei ARM.

Die Projektteilnehmer stellen ihre Konzepte für einen stromsparenden Cloud-Server auf der EuroCloud-Hompage vor. Dort heißt es: „Cloud-Computing-Applikationen erfordern eine stärkere Parallelisierung auf Thread- oder Speicher-Ebene. Eine Parallelisierung auf der Ebene der einzelnen Instruktionen bringt wenig. Jede Client-Anfrage wird von einem einzelnen oder mehreren unabhängigen Threads beantwortet, die alle auf einem eigenen Prozessorkern laufen.“

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ZDNet.de Redaktion

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