Die neue Anzeige stellt einen Rekord unter den Smartphones auf. Sie hat eine Auflösung von 960 mal 640 Pixeln bei 326 Bildpunkten pro Zoll – das ist die vierfache Anzahl an Bildpunkten im Vergleich zu den Vorgängern. Die Diagonale bleibt mit 3,5 Zoll gleich. Auf die neue OLED-Technik setzt Apple zwar nicht, aber es kommt ein IPS-Panel zum Einsatz. Ein solches wird auch im iPad verbaut. Es hat einen hohen Kontrast von 800:1, nahezu perfekte Blickwinkel und eine gute Farbwiedergabe. Damit kann es durchaus mit den AMOLED-Displays von aktuellen Android-Smartphones konkurrieren.


Die Antenne ist im Gehäuserahmen aus Edelstahl integriert.

Die Qualität der iPhone-4-Anzeige sticht besonders hervor. Sie ist nahezu perfekt, egal, ob man Text, Grafiken, Bilder oder Videos betrachtet, im Dunklen wie im Hellen. Alles sieht aus wie gedruckt. Wer ein 3GS daneben hält, sieht einen Unterschied wie Tag und Nacht.

Naürlich gibt es Sensoren für Umgebungslicht, Annäherung und Beschleunigung. In diesem Bereich bemerkt man aber keine Unterschiede zu früheren Versionen.

Multitasking

Das iPhone beherrscht schon seit eh und je Multitasking – behauptet Apple. Allerdings gilt das nur für native Programme wie den Musikplayer. Mit iOS 4 arbeiten nun auch mehrere Third-Party-Applikationen gleichzeitig. Eine doppelte Betätigung des Home-Buttons ruft den Task-Manager auf. Hier sind sämtliche gerade laufenden Anwendungen aufgeführt. Reichen die maximal vier angezeigten Icons nicht aus, um alle aktiven Apps darzustellen, blättert der Anwender mittels horizontalem Fingerwisch.


Ein Doppelklick auf den Home-Button bringt den Task-Manager aufs Display.

Der Task-Manager könnte kaum einfacher funktionieren: Er wird per Doppelklick auf den Home-Button gestartet. Um ein im Hintergrund laufendes Programm aufzurufen, reicht ein einfacher Tipp auf das zugehörige Icon. Um eine App zu beenden, hält der Anwender den Finger einfach auf das Symbol und klickt kurz darauf auf das kleine Schließen-Icon in der linken oberen Ecke. Die zuletzt benutzten Anwendungen finden sich auf der linken Seite des Multitasking-Menüs, ältere sortiert Apple nach rechts.

Aber funktioniert das alles auch wirklich? Apples Multitasking arbeitet nämlich etwas anders als bei der Konkurrenz. Statt jeder laufenden Anwendung gleichezeitig Zugriff auf die Hardware-Ressourcen des Smartphones zu geben, lässt iOS 4 lediglich sieben verschiedene Dienste zu. Zudem friert das Betriebssystem die Hintergrund-Programme einfach ein und minimiert damit die Auswirkungen auf Performance und Akku.

An Diensten erlaubt Apple diverse Audio-Player, VoIP-Services, GPS-Tools, Push- und lokale Benachrichtigungen, Task-Completions und einen schnellen App-Wechsel. Am wichtigsten sind die beiden zuletztgenannten Services. Task-Completion bedeutet, dass eine gerade rechnende App einfach im Hintergrund verschwindet und sich erst dann wieder meldet, wenn sie mit ihrer Aufgabe fertig ist. Der schnelle App-Wechsel versetzt minimierte Anwendungen einfach in den „Winterschlaf“ und reanimiert sie exakt an derselben Stelle, sobald der Anwender sie wieder öffnet.

So gesehen bietet das iOS 4 kein echtes Multitasking – unvollständig würde die Beschreibung besser treffen. So lässt sich nicht jedes x-beliebige Programm im Hintergrund betreiben – Twitter-Feeds bringen sich beispielsweise nicht auf den aktuellen Stand, sobald sie minimiert sind – doch es gibt immer noch eine Reihe von Diensten, die gleichzeitig laufen.

Multitasking ist nicht das erste Feature, für das Apple länger als die Konkurrenz gebraucht hat. Doch dafür stimmt die Benutzbarkeit dann auch. Beim Test kommt es zu keinerlei Abstürzen oder Rucklern. Auch die Akkulaufzeit scheint nicht unter dem Multitasking zu leiden.

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ZDNet.de Redaktion

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