Ein Problem von Steckdosenleisten mit Schaltern oder den Überspannungsschutzlösungen von Belkin ist jedoch, dass eigentlich immer mehrere Geräte nahe beieinander stehen und – zumindest zum großen Teil – gemeinsam geschaltet werden müssen. Damit sind sie zwar ein guter Anfang und decken viele gängige Einsatzszenarien ab, aber eben nicht alle.
Die niederländische Firma Plugwise hat eine Angebot, das genau diese Lücke schließt. Sie ist heute in vielen Bereichen schon da, wo die Münchner Studenten mit ‚Alva‘, T-System oder Belkin erst hinwollen. Seit Februar 2010 bietet sie ihre Produkte auch in Deutschland an.
Die Adapter, die wie normale Zwischenstecker aussehen, messen den Stromverbrauch, speichern ihn und übermitteln die Daten drahtlos via ZigBee an einen PC. Dort stellt eine Software den Verbrauch grafisch dar. Außerdem lassen sich mit dem Programm die einzelnen Adapter ansteuern. Das ist entweder manuell oder komfortabler über Zeitschaltpläne möglich. Eine „Standby-Killer“ genannte Funktion schaltet Geräte ab, die im Bereitschaftsmodus Strom verbrauchen würden.
Für Bengt Stahlschmidt, Geschäftführer von Plugwise Deutschland, sind der wichtigste Einsatzbereich derzeit Büroabeitsplätze in Firmen. Dort verbirgt sich für ihn das größte und am einfachsten zu erschließende Stromsparpotenzial. „Die wenigsten Unternehmer wissen, dass bis zu 60 Prozent der Stromkosten einer Verwaltung außerhalb der Arbeitszeiten anfallen, also dann wenn eigentlich kein Stromverbrauch das Unternehmen und die Umwelt belasten sollte.“
Die Installation der Plugwise-Adapter ist recht einfach: Die „Plugs“ genannten intelligenten Adapter werden wie eine herkömmliche Zeitschaltuhr zwischen Steckdose und Netzkabel gesteckt. Über ein von der sonstigen IT-Infrastruktur unabhängiges ZigBee-Netz kommunizieren sie untereinander und mit dem für den Steuerungs-PC mitgelieferten Stick. Die Plugwise-Software ist derzeit für die gängigen Windows-Betriebssysteme verfügbar.
Bis zu 64 Plugs lassen sich zu einem Netzwerk zusammenschließen. Dafür ist immer mindestens ein als sogenanter „Circle“ ausgelegter Plug notwendig, der als Schaltzentrale fungiert. Mehrere Netzwerke lassen sich miteinander verknüpfen. In den Netzwerken lassen sich zudem mehre Plugs zu Gruppen zusammenfassen, die dann über einheitliche Richtlinien verwaltet werden. Die Plugs speichern den Verbrauch autonom. Tatsächliche Verbrauchsdaten lassen sich so auch ohne ständige Datenübertragung auswerten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man den Verbrauch bei Interesse oder Bedarf auch zu jedem beliebigen Zeitpunkt abfragen kann Da ZigBee für die Kommunikation auf kurze Distanzen ausgelegt ist, empfiehlt Plugwise einen Höchstabstand von fünf bis zehn Metern zwischen den einzelnen Plugs. Das dürfte in den anvisierten Büroumgebungen aber meistens kein Problem sein.
Stromsparen als Paket und als Projekt
Plugwise verkauft an Privatanwender und sehr kleine Firmen Komplettsets. Das Paket „Home Start“ umfasst zwei Plugs und einen Empfangsstick. Es kostet 124 Euro. Erweiterungssätze mit je drei Plugs sind für 117 Euro erhältlich. Das „Home Basic“-Paket umfasst zu einem Preis von 370 Euro einen Circle, acht Plugs und einen PC-Stick. Ein Erweiterungspakte mit zehn weiteren Plugs wird für 365 Euro angeboten.
Bei größeren Firmen beginnt die Kundenbeziehung zu Plugwise immer mit einer (kostenpflichtigen) zweiwöchigen Teststellung. Diese Kunden bekommen auf Wunsch nicht nur eine tabellarische Übersicht der verbauten Plugs, sondern einen Raumplan mit Markierungen, über die sich die Plugs ansteuern lassen und die den Status anzeigen. Zur komfortableren Bedienung lässt sich die Software auch auf einem Touchscreen nutzen. An größere Geschäftskunden verkauft Plugwise zudem ein Paket aus Hardware, Software und Dienstleistung. Die genauen Konditionen werden individuell vereinbart.
Unterm Strich ist die Plugwise-Lösung zwar einiges teurer als die Alternativen. Dennoch amortisiert sie sich nach Angaben des Herstellers durch die reduzierten Stromkosten innerhalb von zwölf bis 36 Monaten. Außerdem sind Komfort und die Flexibilität durch die zentral verwaltbaren Zeitschaltpläne wesentlich höher. Und schließlich lässt sich eine Installation auch aus der Ferne betreuen und bietet neben der Einsparung einige, in manchen Einsatzszenarien vielleicht ganz nützliche, Kontrollmöglichkeiten.
Sie ermöglichen eine Remotecodeausführung. Angreifbar sind Acrobat DC, 2024 und 2020 sowie Reader DC und…
Die öffentlich bekannte und bereits ausgenutzte Schwachstelle erlaubt eine Rechteausweitung. Betroffen sind alle unterstützten Versionen…
Der neue Quantenchip Willow löst eine Herausforderung, an der seit 30 Jahren gearbeitet wird. Google…
Es erstellt kurze Videoclips aus Textaufforderungen. Sora steht ab sofort Abonnenten von ChatGPT Plus und…
Telekom bietet als erstes Unternehmen kommerzielles Angebot mit Teuken-7B von OpenGPT-X.
Zur Arbeitserleichterung umgehen Mitarbeiter unter anderem Cybersicherheitsrichtlinien. Dazu gehört wie Wiederverwendung von Kennwörtern für geschäftliche…