Symantec fürchtet Angriffe auf Internetfernseher

Symantec-Manager David Hall sagt zunehmende Angriffe auf andere internetfähige Geräte als PCs voraus. Schon heute machten PCs nur noch ein Fünftel der Web-Clients aus, schreibt er in einer Mail an ZDNet Asien. „2014 wird es laut IDC 20 Milliarden davon geben“ – doppelt so viele wie heute. Das sei ein interessantes Feld für Cyberkriminelle.

Als besonders günstige Gelegenheit für Angreifer sieht er die von Google angekündigten Fernsehgeräte. Die technische Basis „Google TV“ hatte der Suchkonzern vergangenen Monat auf seiner Hausmesse I/O vorgestellt. Als Hardwarepartner sind etwa Sony, Intel und Logitech beteiligt. Wenn die auf Android basierende Plattform erfolgreich sei, werde sie Cyberattacken „zu jeder Zeit an jedem Ort“ ermöglichen, sagt Hall.

„Wir sehen, dass sich Computing weit über den PC als Plattform hinaus ausbreitet. Jetzt ist es für Anwender wichtiger als je, über den PC hinaus geschützt zu sein.“ Dies betreffe besonders den Bereich E-Commerce. Cyberkriminelle wollten Daten wie Kreditkartennummer abgreifen und könnten mit falschen Schnäppchenseiten speziell Nutzer von Internet-TV-Geräten zu ködern versuchen.

Hall ging auch auf Symantecs Gegenstrategien ein. Man erwäge, auch für andere Geräte als PCs Sicherheitssoftware zu veröffentlichen – etwa Blu-ray-Player, digitale Bilderrahmen und Fernsehgeräte.

Auch Trend Micro hält internetfähige Fernseher für eine neue Gefahrenquelle. Der für Südostasien zuständige Manager Anthony Ung geht davon aus, dass Fernsehen in Zukunft interaktiver und sozialer sein wird. „Dann kommen Social-Engineering-Taktiken ins Spiel, egal ob Anwender dadurch zum Besuch gefährlicher Websites oder zur Preisgabe wichtiger Informationen überredet werden.“

ZDNet.de Redaktion

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