iSuppli: Materialkosten des iPhone 4 belaufen sich auf 188 Dollar

Die Bauteile, die Apple für das iPhone 4 verwendet, kosten im Einkauf insgesamt 187,51 Dollar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von iSuppli.

Dafür haben die Marktforscher ein iPhone 4 mit 16 GByte Speicher zerlegt und die Kosten der Einzelteile anhand von Hersteller-Preislisten und Bestellmengen geschätzt. In den knapp 188 Dollar ist aber nicht enthalten, was Apple für Versand, Fertigung, Werbung, die Entwicklung von Software und Patentlizenzen ausgibt.

„Im Lauf der Jahre lagen die Materialkosten für das iPhone im Bereich von 170 bis 180 Dollar“, sagte iSupplis Kevin Keller gegenüber BusinessWeek. „Es scheint, als versuche Apple, im Rahmen eines bestimmten Budgets zu bleiben.“ Für das iPhone 3G S ermittelte iSuppli vor einem Jahr Materialkosten in Höhe von 172,46 Dollar. Zum Vergleich: Die Bauteile des Google Nexus One sollen zusammen 175 Dollar kosten.

Die höheren Ausgaben für das iPhone 4 kommen laut iSuppli durch zwei Komponenten zustande: Das von LG produzierte sogenannte „Retina-Display„, das Steve Jobs zufolge das wichtigste Feature des neuen Apple Smartphones ist, kostet mit 28,50 Dollar am meisten. Den 3,5-Zoll-Screen des iPhone 3G S hatte das Unternehmen mit 19,25 Dollar kalkuliert.

Hinzu kommt der neue Gyroskop-Sensor, der angeblich von STMicroelectronics stammt und auf den 2,60 Dollar entfallen sollen. Für den von Samsung gefertigten A4-Prozessor veranschlagt iSuppli 10,75 Dollar, für den ebenfalls von Samsung stammenden Arbeitsspeicher 27 Dollar.

In den USA kostet das 16-GByte-iPhone ohne Mobilfunkvertrag 599 Dollar. AT&T subventioniert das Gerät bei Abschluss eines Vertrages mit einer Laufzeit von zwei Jahren, sodass der Preis auf 199 Dollar sinkt. Für welchen Preis AT&T das iPhone von Apple kauft, ist nicht bekannt. Der deutsche Vertriebsparnter T-Mobile verlangt für das Apple-Handy je nach Tarif zwischen 1 und 400 Euro.


Die teuersten Komponenten des iPhone 4 sind das Retina-Display und der Hauptspeicher. Sie machen fast 30 Prozent der gesamten Materialkosten aus (Bild: iSuppli).

ZDNet.de Redaktion

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