Microsoft: Kin hätte gar nicht auf den Markt kommen dürfen

Nun ist es raus: Microsoft wird seine erst im April vorgestellte Smartphone-Familie Kin aufgrund schlechter Verkaufszahlen nicht mehr weiterentwickeln. Die Entscheidung ist richtig, kommt aber zu spät. Hätten die Redmonder eine vernünftige Mobilfunk-Strategie, wäre Kin gar nicht erst auf den Markt gekommen.

Derzeit kämpft das Unternehmen nämlich darum, auf dem Mobilfunkmarkt künftig überhaupt noch eine Rolle zu spielen. Denn das über Jahre kaum weiterentwickelte Windows Mobile 6.x ist bekanntermaßen nicht mehr konkurrenzfähig, die Marktanteile bröckeln. Den Durchbruch soll das für Herbst angekündigte Windows Phone 7 bringen, das zwar einige vielversprechende Ansätze bietet, bei den Features aber hinter Android und iOS liegt.

Aber anstatt alles auf eine Karte zu setzen, hat Microsoft mit Kin eine inkompatible Parallelwelt geschaffen. Dass das nicht gutgehen kann, war abzusehen. Überraschend ist allenfalls, dass die Konsequenzen so schnell gezogen wurden. Man könnte das sogar als Zeichen werten, dass man in Redmond langsam doch eine erfolgsversprechende Strategie auf die Beine stellt.


Vielleicht werden Kin One (rechts) und Kin Two als die ersten und einzigen Mobiltelefone in die Geschichte eingehen, die Microsoft selbst entwickelt hat (Bild: Microsoft).

ZDNet.de Redaktion

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