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IT-Abteilungen werden von Consumer-Technologie überrrollt

Im Rahmen der Studie wurden fast 1000 sogenannte iWorker, also Endanwender, die IT häufig nutzen, sowie gut 200 CIOs und IT-Leiter aus Großbritannien, Deutschland, Belgien und den Niederlanden befragt. 95 Prozent gaben an, dass sie mindestens ein selbst angeschafftes Endgerät auch beruflich nutzen.

In Deutschland nutzen 31 Prozent der befragten iWorker Smartphones für die Arbeit. Nur 14 Prozent der befragten Arbeitgeber glauben jedoch, dass dies getan wird. In den Niederlanden setzen 27 Prozent der Befragten private Smartphones auch geschäftlich ein, 18 Prozent Netbooks und Tablet-PCs. Diese Zahlen liegen deutlich höher, als die Arbeitgeber und IT-Abteilungen annehmen: Jeweils nur 9 beziehungsweise 4 Prozent wissen, dass ihre Mitarbeiter diese Technologien nutzen.

Social-Media-Plattformen am Arbeitsplatz

Mit ihrer Einschätzung der Nutzung von Social-Media-Plattformen am Arbeitsplatz durch die Mitarbeiter liegen die Verantwortlichen ebenfalls falsch – aber mit anderen Vorzeichen. In Deutschland sagen 54 Prozent des IT-Managements, dass die Angestellten während der Arbeitszeit privat soziale Netzwerke nutzen. Glaubt man den Arbeitnehmern, sind es jedoch nur 37 Prozent.

Die Studie zeigt dennoch deutlich, dass aus dem Konsumentenumfeld stammende IT am Arbeitsplatz schneller Einzug hält, als die meisten erwartet haben. Unisys ist der Ansicht, dass Unternehmen es sich nicht erlauben können, diesen Trend zu ignorieren. Und mit strikten Vorschriften dagegen anzugehen, werde nicht ausreichen, um ihn aufzuhalten. „Stattdessen sollten Unternehmen versuchen zu gewährleisten, dass ihre Arbeitnehmer Zugriff auf die Daten bekommen, die sie brauchen, ohne dabei ein Sicherheitsrisiko eingehen zu müssen.“

„Die Konsumerisierung des IT Arbeitsplatzes in den Unternehmen wird heute nicht vom Management getrieben. Vielmehr sind es die Arbeitnehmer, die technische Innovationen Zuhause privat nutzen und daher auch beruflich nutzen möchten, um dadurch effizienter arbeiten zu können. Diese positive innovative Energie der Mitarbeiter wird heute noch viel zu wenig in den Unternehmungen genutzt“, sagt Karl Anzböck, Vice President und General Manager Central Europe bei Unisys.

Unternehmen in Deutschland hätten noch ein ganzes Stück Weg vor sich, um ihre Mitarbeiter im Bezug auf technische Innovationen einzuholen. Aus diesem Potenzial sollten Unternehmen versuchen, einen Vorteil zu ziehen, indem sie schnell und beherzt geeignete Richtlinien definieren, Support aufbauen und ausreichend Sicherheit sowohl für die Daten des Unternehmens als auch der einzelnen Mitarbeiter gewährleisten.

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ZDNet.de Redaktion

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