Distimo, ein auf die Analyse von App Stores spezialisiertes Unternehmen, hat bekannt gegeben, dass 57 Prozent der Applikationen im Android Market kostenlos sind. Damit bietet Googles Verkaufsplattform prozentual gesehen am meisten Gratis-Programme an, während Microsofts Windows Marketplace for Mobile mit 22 Prozent am wenigsten unentgeltliche Anwendungen führt.
Die Zahlen beziehen sich laut der Meldung auf im Mai erhobene Daten des amerikanischen Marktes. Untersucht wurden Apples App Store, RIMs Blackberry App World, Googles Android Market, Nokias Ovi Store, Palms App Catalog und Microsofts Marketplace for Mobile.
Im App Store sind nur 28 Prozent der Anwendungen für das iPhone umsonst. Kostenlose Anwendungen für das iPad gibt es noch weniger – gerade mal 23 Prozent sind hier zu finden. In der Blackberry App World und im Nokia Ovi Store kann der Nutzer auf 26 Prozent Gratissoftware zugreifen. Mit 34 Prozent rangiert der Palm App Catalog an zweiter Stelle hinter Android.
Als Grund für die hohe Anzahl von kostenlosen Android-Apps führt Distimo an, dass Google momentan nur in neun Ländern den Vertrieb von Bezahlsoftware erlaubt. Zudem haben Andoid-Nutzer lediglich in 13 Ländern die Möglichkeit, kostenpflichtige Software herunterzuladen – und das, obwohl der Android Market in 46 Ländern verfügbar ist. Ein weiteres Hindernis sei die Notwendigkeit sich für ein Google-Checkout-Konto anzumelden.
Bei über 50 Prozent der kostenpflichtigen Apps liegt der Durchschnittspreis in fast allen Shops unter oder genau bei zwei Dollar. Eine Ausnahme stellen Blackberry App World und Windows Marketplace dar. Hier liegen die Hälfte der Durchschnittspreise zwischen drei und fünf Dollar.
Der prozentuale Anteil der Apps relativiert sich ein wenig, wenn man die Gesamtzahl der in den Stores verfügbaren Anwendungen berücksichtigt. Beispielsweise bietet Apples App Store mit über 250.000 Anwendungen deutlich mehr als der Android Market mit knapp 50.000 Programmen. Darauf geht der Distimo-Bericht aber ebenso wenig ein, wie auf den Nutzen beziehungsweise die Wertigkeit der kostenlosen Applikationen.
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