Google startet Crowdsourcing-Filmprojekt „Life in a Day“

Google hat unter dem Titel „Life in a Day“ ein Filmprojekt vorgestellt, an dem sich Youtube-Nutzer weltweit beteiligen können. Sie sind aufgerufen, am 24. Juli einen Moment ihres Tages zu filmen und für das Crowdsourcing-Projekt einzureichen.

„Jeden Tag schauen sich 6,7 Millionen Menschen die Welt durch eine Kamera an“, schreibt Tim Partridge, Product Marketing Manager bei Google, in einem Blogeintrag. „Stell Dir vor, es gebe eine Möglichkeit, all diese Perspektiven zusammenzufassen und daraus die Geschichte eines einzelnen Tages zu schreiben. Du kannst alltägliche Dinge filmen, beispielsweise einen Sonnenaufgang, den Weg zur Arbeit, ein Fußballspiel in der Nachbarschaft, oder auch etwas Außergewöhnliches wie die ersten Schritte eines Babys, eine Hochzeit oder eine Reaktion auf die Nachricht des Todes eines geliebten Menschen.“

Patridge zufolge werden die besten Filmbeiträge von Oscar-Preisträger Kevin Macdonald, Regisseur der Filme „Ein Tag im September“ und „Der letzte König von Schottland“, zu einem Dokumentarfilm verarbeitet. Ausführender Produzent ist Ridley Scott, Regisseur von Filmen wie „Gladiator“ und „Blade Runner“. LG Electronics ist als Sponsor beteiligt.

Die Premiere von „Life in a Day“ ist für das Sundance Film Festival geplant, das vom 20. bis 30. Januar 2011 stattfinden wird. Nutzer, deren Aufnahmen für den Film verwendet werden, sollen als Co-Regisseur genannt werden. 20 von ihnen lädt Google zur Premiere ein.

Alle Beiträge, egal ob sie in dem Film Verwendung finden oder nicht, müssen am 24. Juli gedreht und bis zum 31. Juli in den dafür eingerichteten Youtube-Channel „Life in a Day“ hochgeladen werden. Dort bietet Google auch einen Trailer und Beispielvideos als Inspirationsquelle an.

Mithilfe des Projekts will Google unabhängige und Amateur-Filmemacher für seine Videoplattform gewinnen. Im Januar hatte der Konzern das Sundance Film Festival genutzt, um einen Online-Filmverleih vorzustellen. Damit soll auch die Filmindustrie davon überzeugt werden, dass es auf Youtube nicht nur unscharfe Videos gibt, die Laserpointer jagende Katzen zeigen.

ZDNet.de Redaktion

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