Deutschland ist weit entfernt von der digitalen Gesellschaft

Fast 19 Millionen Deutsche ab 14 Jahren haben derzeit keinen Zugang zum Internet. Zwar steige der Anteil der Internetnutzer, aber man sei von einer digitalen Gesellschaft in Deutschland weit enfernt, verkündeten Vertreter der Initiative D21 bei der Vorstellung ihres „(N)Onliner Altlas 2010“ (PDF). Ohne gezielte Förderung sei in Zukunft mit geringeren Wachstumsraten zu rechnen.

Es sei erfreulich, dass inzwischen fast drei Viertel der deutschen Bürger online seien, sagte Hans-Joachim Otto, Palamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Im vergangenen Jahr ist die Internetnutzung um 2,9 Prozentpunkte auf 72 Prozent gestiegen.

Auf diesem Ergebnis dürfe man sich aber nicht ausruhen. „Die Menschen müssen das Internet besser verstehen, um seine Risiken und seine Chancen zu erkennen und es sinnvoll nutzen zu können“, sagte Otto. Deshalb gehe es nun darum, die „digitale Kompetenz“ der Bürger zu erhöhen.

Die meisten neuen Internetnutzer gibt es in der Gruppe der Über-50-Jährigen – um 4,7 Prozentpunkte mehr als im vorigen Jahr. Mittlerweile ist fast jeder Zweite von ihnen online. Hier werden jedoch auch die Unterschiede deutlich: Nutzen von den 50- bis 59-Jährigen fast 72 Prozent das Internet, fällt der Wert bei den 60- bis 69-Jährigen auf 54 Prozent. Von den Deutschen über 70 ist nur noch knapp jeder Vierte online (23,3 Prozent). Die größte Gruppe unter den „Offlinern“ sind ältere Frauen.

Der „(N)Onliner Atlas“ ist Deutschlands größte Studie zur Internetnutzung und wird seit zehn Jahren durchgeführt. Auftraggeber ist die Initiative D21, ein Zusammenschluss von Unternehmen und Regierungsbehörden. Für die repräsentative Studie werden jährlich knapp 31.000 Bundesbürger telefonisch befragt.

ZDNet.de Redaktion

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