Adobe Flash soll künftig Unterstützung für 3D-Grafik bieten. Darüber dürften sich vor allem Web-Spieleentwickler freuen. Die 3D-Pläne enthüllte das Unternehmen quasi nebenbei in einer Terminankündigung für die Adobe-Max-Konferenz im Oktober.
In der Ankündigung steht: „Begleiten Sie Adobe-Flash-Player-Entwickler Sebastian Marketsmüller bei einer detaillierten und anspruchsvollen Darstellung der 3D-API (Application Programming Interface) der nächsten Generation für eine kommende Version des Flash Player.“ Der Titel des Vortrags: „Flash Player – die 3D-Zukunft.“
Imbert Thibault, Produktmanager des Flash Player, schreibt dazu in einem Blogbeitrag: „Ich sage Ihnen, wichtige Dinge kommen auf 3D-Entwickler zu. Wenn Sie sich mit 3D-Grafikentwicklung für Spiele, erweiterte Realität oder einfach mit interaktiven Inhalten wie Websites beschäftigen, sollten Sie diesen Vortrag nicht versäumen.“
Wann genau die neue Technik kommen soll, ist unklar. Fest steht nur, dass sie „in einer kommenden Version von Flash Player“ enthalten sein wird.
Adobes Chief Technology Officer Kevin Lynch zufolge wird die nächste Flash-Fassung Googles VP8-Videokompressionstechnik unterstützen. Sie soll innerhalb eines Jahres nach der Veröffentlichung von VP8 im Mai erscheinen.
Adobe hatte schon 2008 in Flash Player 10 einige 3D-Funktionen integriert. Allerdings waren sie noch recht eingeschränkt. Man konnte zwar 2D-Objekte in einem dreidimensionalen Raum manipulieren, trotzdem war es keine echte 3D-Umgebung, wie man sie aus Actionspielen oder der virtuellen Welt Second Life kennt.
Adobe ist natürlich nicht der einzige Hersteller, der 3D-Grafik für das Web anbietet. Browser wie Firefox, Chrome, und Safari werden sukzessive mit WebGL ausgestattet, um 3D-Darstellung zu realisieren. WebGL basiert auf dem weit verbreiteten Grafikstandard OpenGL für Desktop-Grafik.
Allerdings werden wohl nicht alle Browser WebGL unterstützen. Microsoft lehne die Schnittstelle für künftige Versionen des Internet Explorer ab, sagte IE-Chef Dean Hachamovitch in einem Interview. Flash könnte diese Lücke füllen, da es in allen Browsern läuft.
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