Google hat das Unternehmen Metaweb samt seiner Datenbank Freebase gekauft. Laut einem Blogbeitrag enthält die Datenbank rund zwölf Millionen Einträge über alle möglichen Dinge und Menschen, deren Eigenschaften und ihren Beziehungen untereinander.

Freebase bietet eine offene Schnittstelle und wird durch Beiträge aus der Freebase-Community fortlaufend erweitert. Das Projekt veröffentlicht regelmäßig Kopien der gesamten erfassten Daten, die zum Download bereitstehen. Früher wurden die Auszüge vierteljährlich veröffentlicht. Im Freebase-Blog ist zu lesen, dass nach der Google-Übernahme sogar wöchentlich neue Auszüge auf der Website erscheinen sollen.

Google will seine Suchmaschine um die Technik von Metaweb erweitern, so dass sie kompliziertere Fragen beantworten kann. Produktmanager Jack Menzel schreibt dazu im Blog: „Mit Angeboten wie den Rich Snippets (ausführliche Suchergebnisse) und der direkten Beantwortung von Fragen in den Suchergebnissen haben wir gerade erst begonnen, unser Wissen über das Web für bessere Suchresultate zu nutzen.“

Einige Suchanfragen könne die Google-Suchmaschine noch nicht zufriedenstellend beantworten. Als Beispiele nennt Menzel „Hochschulen an der Westküste mit Gebühren unter 30.000 Dollar“ und „Schauspieler über 40, die mindestens einen Oscar bekommen haben“. „Das sind schwierige Fragen. Wir haben Metaweb gekauft, weil wir zusammen bessere Antworten liefern können.“

Google und Metaweb wollen Menzel zufolge Freebase als eine kostenlose, offene Datenbank für die ganze Welt erhalten. „Wir werden Inhalte hinzufügen und Freebase weiterentwickeln. Sollten andere Web-Unternehmen die Daten nutzen oder selber Beiträge liefern, würden wir uns freuen. Wenn wir Freebase weiter verbessern, wird es unserer Ansicht nach eine fantastische Wissensbasis sein, um das Web für jedermann nützlicher zu machen.“

Chief Technology Officer (CTO) John Giannandrea und Robert Cook, Senior Vice President für Plattform-Partnerschaften, gründeten Metaweb offiziell im Juli 2005. Die Wurzeln des Unternehmens reichen aber bis ins Jahr 2000 zurück, bis zur Idee eines „Web des Wissens“. Sie stammt von Danny Hillis, der Thinking Machines, einen Anbieter von Großrechnern, gründete. Später war er für Forschung und Entwicklung bei Applied Minds zuständig. Hier begann 2003 die Metaweb-Arbeit unter Leitung von Robert Cook.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

3 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

3 Tagen ago