Für Unternehmen, die bereit sind, ihre E-Mail-Infrastruktur einem Dienstleister wie Google anzuvertrauen, ist Google Apps eine interessante Lösung, die zahlreiche Plattformen als Clients unterstützt, auch wenn es mit manchen Betriebssystem, Client-Programmen und Handys noch Einschränkungen gibt.

Gegenüber Microsoft Exchange ist die Client-Unterstützung von Google Mail allerdings deutlich besser. Das gilt beispielsweise für das kostenlose E-Mail-Programm Thunderbird, das im Zusammenspiel mit einem Exchange-Server nur mit Einschränkungen genutzt werden kann.

Konkurrent Microsoft bietet ein ähnliches Angebot für Mail-Hosting auf Basis von Exchange an. Da nur Outlook oder Entourage als vollwertiger Client genutzt werden können, zahlen Unternehmen jedoch über die Outlook- oder Entourage-Lizenz im Endeffekt mehr Geld.

Hinzu kommt, dass Google mit Google Groups und Google Sites ohne Mehrkosten eine Funktionalität bietet, die mit Microsoft Sharepoint vergleichbar ist. Das kostet bei Microsoft einen Aufpreis von 53,64 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer pro Nutzer und Jahr.

Allerdings hinkt der Vergleich zwischen Sharepoint und Google Sites. Während man E-Mails leicht migrieren kann, können bestehende Sharepoint-Anwendungen nicht einfach zu Google Sites umgezogen werden. Sie müssen aufwendig portiert werden.

Unternehmen, die zahlreiche Anwendungen auf Basis von Sharepoint einsetzen, kommen davon nicht ohne erheblichen Aufwand weg. Für den umgekehrten Fall gilt dasselbe. Beide Plattformen sind hochgradig proprietär. Das sollte bei der Entwicklung von Anwendungen für Google Sites oder Sharepoint immer berücksichtigt werden.

Administratoren können eine E-Mail-Infrastruktur in wenigen Minuten aufsetzen. Die Ersteinrichtung inklusive zweier Testbenutzer ist im ZDNet-Test in weniger als 30 Minuten abgeschlossen. Begriffe wie MX-Record oder Sender Policy Framework sollten allerdings keine Fremdworte sein.

In größeren Installationen wird das Verwalten von Benutzern mittels dem webbasiertem Admin-Interface allerdings nahezu unmöglich. Google bietet zwar auch ein API für Administratoren an. Die Clientanwendungen zur Administration muss man sich jedoch derzeit noch selbst schreiben.

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ZDNet.de Redaktion

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