IBM hat solide Zahlen für das zweite Quartal 2010 vorgelegt. Die Gewinne waren gut, allerdings drückte der starke Dollar auf die Einnahmen. Am besten schnitten Software und Dienstleistungen ab.
Im Detail meldete IBM für das zweite Quartal Gewinne von 3,4 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro). Das sind 2,61 Dollar (rund 2 Euro) pro Anteil bei Einnahmen von 23,7 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro). Die Wall Street hatte 2,58 Dollar pro Anteil bei Einnahmen von 24,17 Milliarden Dollar (18,7 Milliarden Euro) erwartet. Laut IBM hat der starke Dollar die Einnahmen aber um 500 Millionen Dollar (387 Millionen Euro) verringert.
Die meisten Analysten hatten bei ihren Vorausberechnungen Währungsschwankungen nicht berücksichtigt. Ein im Vergleich zu internationalen Währungen starker Dollar wirkt sich negativ auf das Ergebnis aus, wenn man die Einnahmen in den USA berechnet.
IBM-CEO Sam Palmisano sagte in einer Stellungnahme, dass das Unternehmen für 2010 Gewinne von mindestens 11,25 Dollar (8,70 Euro) pro Anteil erwarte, was mit den aktuellen Einschätzungen übereinstimmt. Laut CFO Mark Loughridge hat IBM seine Gewinnziele jeweils im Januar und April erhöht. Nach der vorherigen Einschätzung betrugen die Gewinne pro Anteil 11,20 Dollar (8,67 Euro)
Die Ergebnisse im Detail: Im zweiten Quartal betrugen die Einnahmen bei den Global Technology Services (GTS) 9,23 Milliarden Dollar (7,14 Milliarden Euro) gegenüber 9,1 Milliarden Dollar (7,04 Milliarden Euro) im vergangenen Jahr. Global Business Services (GBS) steigerte sich gegenüber 2009 um 3,3 Prozent auf Einnahmen von 4,48 Milliarden Dollar (3,47 Milliarden Euro). Loughridge sagte, dass die Dienstleistungssparte auch für den Rest des Jahres stark bleiben werde. Einnahmen und Gewinnspanne würden sich im zweiten Halbjahr noch verbessern.
Nach Branchen aufgeteilt brachten die Finanzdienste mit 6,7 Milliarden Dollar die meisten Einnahmen (5,2 Milliarden Euro), davon der öffentliche Sektor allein 3,9 Milliarden Dollar (3 Milliarden Euro). Industrie, Vertrieb und Kommunikation erwirtschafteten Kopf an Kopf Einnahmen von 2,3 bis 2,4 Milliarden Dollar (1,6 bis 1,9 Milliarden Euro).
Die Einnahmen der Software-Sparte betrugen 5,27 Milliarden Dollar (4,08 Milliarden Euro), was eine Steigerung von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist. IBM System und Technology weist Einnahmen von 3,98 Milliarden Dollar (3,08 Milliarden Euro) aus und steigerte sich damit sogar um 3,4 Prozent. Loughridge wies darauf hin, dass das Unternehmen Oracles Sun-Sparte Gewinn abgenommen habe. Man gewinne fortgesetzt Hardware-Verträge und habe bereits viele Sun-Server ersetzt. Sein Fazit: „Unsere Gewinnquote gegenüber Sun wird immer besser.“
Betrachtet man die Einnahmen nach Ländern, so hat IBM nach eigenen Angaben seine Einnahmen in Brasilien, Russland, Indien und China um 22 Prozent gesteigert. Der Auftragsbestand stieg um eine Milliarde auf 129 Milliarden Dollar (rund 100 Milliarden Euro).
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