IBM hat einen neuen Mainframe vorgestellt, der Rechenzentren modernisieren könnte: Das „zEnterprise System“ soll eine Verbindung zwischen Mainframe- und Standard-Server-Umgebungen schaffen. Dazu erweitert IBM Mainframe-Verwaltungswerkzeuge um Unterstützung von Power7- und System-X-Servern.
IBM zEnterprise BladeCenter Extension und IBM Unified Resource Manager können Lasten auf die vorhandenen Systeme verteilen. So stellt sich IBM vor, die zEnterprise-Systeme zur Schaltzentrale eines virtualisierten Rechenzentrums zu machen.
Kern des Angebots ist der Server zEnterprise 196 mit 96 Prozessoren, die jeweils mit 5,2 GHz takten. Er kann 50 Milliarden Befehle pro Sekunde abarbeiten. IBM verspricht insbesondere schnellere Analysen.
Gegenüber dem Vorgänger System z10 ist zEnterprise IBM zufolge 60 Prozent schneller, während der Hersteller den Energieverbrauch konstant gehalten hat. Insgesamt soll das System die Anschaffungskosten von Firmen um 40 Prozent und die Total Cost of Ownership (TCO) um 55 Prozent reduzieren.
Die Entwicklung wurde mit 1,5 Milliarden Dollar an Forschungsgeldern vorangetrieben. Außerdem hat IBM nach eigener Aussage 30 Unternehmen mit mehr als 5000 weltweit Beschäftigten beratend hinzugezogen.
IBMs Neuentwicklung könnte den lang vorhergesagten „Tod des Mainframe“ noch einmal um Jahrzehnte hinauszögern. Insbesondere Firmen, die Mainframes für umfangreiche Berechnungen verwenden, etwa im Finanzsektor, dürften sich angesprochen fühlen.
Parallel hat BMC Software Unterstützung für das Hybrid-System angekündigt – in Form von Werkzeugen für Business Service Management. BMC bezeichnet den hybriden Ansatz als logisches Vorgehen, um Systeme zusammenzubringen. Mainframe-Abteilungsleiter Bill Miller sagt: „Der Mainframe-Ansatz von IBM rückt die Chancen in den Vordergrund, die Cloud-Computing verspricht. Dies könnte weit mehr sein als ein traditioneller Server und mit seiner gespaltenen Persönlichkeit eine unvergleichliche Skalierbarkeit bieten.“
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