Den Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Conneticut gegen Google wegen Sammlung von WLAN-Daten haben sich jetzt weitere Bundesstaaten angeschlossen – mittlerweile sind es 38. Das geht aus einer Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft Conneticut hervor. Die Bundesstaaten verlangen von dem Suchmaschinenanbieter Antworten darauf, wie Fahrzeuge von Google Street View „versehentlich“ Daten von ungesicherten Drahtlosnetzwerken aufzeichnen konnten, während sie die Umgebung fotografierten.
Damit ist der überwiegende Teil der 50 amerikanischen Bundesstaaten an der überregionalen Untersuchung der Google-Datensammlung beteiligt. Das Staatenbündnis droht mit Klagen und stellt Forderungen. Sie wollen die Namen der Techniker, die für den Code verantwortlich sind, mit dessen Hilfe Google die Daten gesammelt hat. Außerdem soll das Unternehmen die Orte bekannt geben, an denen Daten gesammelt wurden.
Google soll zusätzlich eine Erklärung liefern, wie die betreffende Software in das Google-Netzwerk geraten ist und wie es passieren konnte, dass niemand die Datensammlung bemerkte. Man will außerdem Details darüber, welche Art von Daten die Software dem Design nach sammeln sollte – zufällige Informationsschnipsel oder bestimmte Datentypen.
Generalstaatsanwalt Richard Blumenthal aus Conneticut, der die Untersuchung gegen Google eingeleitet hat, erklärte: „Googles Antworten werfen weiter mehr Fragen auf, als sie beantworten … Google muss hier reinen Tisch machen und vollständig erklären, wie und warum es zu dieser Verletzung der Privatsphäre kam.“
In einem Bericht des Wall Street Journal wiederholte Google noch einmal, dass die Datensammlung ein Versehen gewesen sei. Man habe dabei aber nichts Verbotenes getan und unterstütze die Behörden bei ihren Ermittlungen. Wegen der WLAN-Affäre ermitteln die Behörden auch in anderen Ländern. Unter anderem laufen in Deutschland, Großbritannien, Tschechien und Australien Ermittlungen.
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