Vodafone Deutschland hat angekündigt, sein Mobilfunknetz ab Ende September auf den neuen Datenübertragungsstandard Long Term Evolution (LTE) aufzurüsten. Im nächsten Jahr sollen 1500 Mobilfunkstationen mit der LTE-Technik ausgestattet sein. Technologiepartner des Düsseldorfer Providers sind Huawei und Ericsson.
„Wir werden mittelfristig alle Basisstationen in Deutschland auf die nächste Mobilfunkgeneration LTE hochrüsten. Mit diesen Investitionen wird der neueste Standard in den kommenden Jahren flächendeckend für unsere Kunden verfügbar“, sagte Friedrich Joussen, CEO von Vodafone Deutschland. Man werde sehr schnell mit der Erschließung der weißen Flecken, also ländlichen Gebieten, beginnen und dort von Anfang an Geschwindigkeiten von 3 MBit/s anbieten.
In den Städten rechnet Joussen mit signifikant höheren Übertragungsraten. „Dort werden es bis zu 70 MBit/s sein“, sagte er Anfang Juli in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Im Mai hatten Vodafone, die Deutsche Telekom und Telefónica O2 Frequenzblöcke für den LTE-Ausbau ersteigert. E-Plus ging bei der Auktion leer aus, will aber LTE-Kapazitäten bei Mitbewerbern mieten.
Die Telekom hat Mitte Juni in Brandenburg damit begonnen, erste LTE-Basisstationen einzurichten. Bis zum Jahresende sollen 500 ostdeutsche Ortschaften ohne Breitbandanbindung erschlossen werden. Auch O2 will noch dieses Jahr den LTE-Ausbau starten.
Einer Studie des Marktforschungsunternehmens Maravedis zufolge wird die Zahl der LTE-Nutzer bis 2015 weltweit auf über 200 Millionen wachsen. Dual-Mode-Handys, die sowohl UMTS als auch LTE unterstützen, sollen die Akzeptanz der neuen Technologie bei Verbrauchern steigern.
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