Nokias operativer Gewinn bricht um 31 Prozent ein

Nokia hat im zweiten Quartal 2010 einen 31-prozentigen Gewinnrückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs von 427 auf 295 Millionen Euro hinnehmen müssen. Gegenüber dem Vorquartal brach der operative Gewinn sogar um 40 Prozent ein, wie aus den heute veröffentlichten Zahlen (PDF) des weltgrößten Handyherstellers hervorgeht.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie sank im Jahresvergleich ebenfalls um 40 Prozent auf 0,06 Euro. Dafür legte der Konzernumsatz leicht um ein Prozent auf 10,005 Milliarden Euro zu. Gegenüber dem ersten Quartal 2010 beträgt der Zuwachs fünf Prozent.

Insgesamt verkaufte der finnische Hersteller von April bis Juni 111,1 Millionen Mobiltelefone, was einem Zuwachs von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und von 3 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Einheit (ASP) sank gegenüber dem ersten Vierteljahr 2010 um einen Euro auf 61 Euro.

Nokias Weltmarktanteil lag bei einem geschätzten Gesamtmarktvolumen von 338 Millionen Geräten (plus 14 Prozent) im zweiten Quartal bei 33 Prozent (2009: 35 Prozent). Der Umsatz der Gerätesparte betrug insgesamt 6,8 Milliarden Euro (plus 3 Prozent). Damit entspricht er der Mitte Juni gesenkten Quartalsprognose.

Der finnische Handyhersteller hat vor allem Schwierigkeiten im hart umkämpften Markt für teure und margenträchtige Smartphones. Zu den größten Konkurrenten zählen RIMs Blackberrys und Apples iPhone.

Mit dem ersten Symbian-3-Modell N8 will Nokia in diesem Bereich Boden auf die Mitbewerber gut machen. „Dem N8 werden bald weitere Symbian-3-Smartphones folgen, von denen wir uns versprechen, dass sie zur Verbreitung der Plattform beitragen und Nokias Rückkehr in den High-End-Markt einläuten werden“, sagte CEO Olli-Pekka Kallasvuo. Ob er diesen Moment noch als Nokia-Chef erleben wird, ist ungewiss. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat der Handyhersteller schon mit der Suche nach einem neuen CEO begonnen.

Im laufenden dritten Fiskalquartal wollen die Finnen mit ihrer Gerätesparte zwischen 6,7 und 7,2 Milliarden Dollar umsetzen. Zudem bekräftigte das Unternehmen seine Prognose, dass der weltweite Handy-Absatz allgemein in diesem Jahr um zehn Prozent steigen wird.

Die Nokia-Tochter Navteq verbuchte im zweiten Quartal 2010 bei einem Umsatz von 252 Millionen Euro (plus 71 Prozent) einen operativen Verlust von 81 Millionen Euro. Das Netzwerk-Joint-Venture Nokia Siemens Networks erzielte bei 3,039 Milliarden Euro Umsatz (minus 5 Prozent) einen Verlust von 179 Millionen Euro.

ZDNet.de Redaktion

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