Seagate bleibt hinter Erwartungen zurück

Seagate hat im vierten Fiskalquartal 2010 (bis 2. Juli) seine selbst gesteckten Ziele verpasst. Wie aus der kürzlich veröffentlichten Bilanz des Festplattenherstellers hervorgeht, steht unterm Strich ein Nettogewinn von 379 Millionen Dollar oder 0,76 Dollar je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der Festplattenhersteller noch einen Verlust von 83 Millionen Dollar oder 0,17 Dollar je Anteilsschein verbucht.

Der Umsatz lag im Schlussquartal 2010 mit 2,66 Milliarden Dollar ebenfalls unter den eigenen Erwartungen, aber rund 300 Millionen Dollar über Vorjahresniveau. Das Nettoergebnis wurde durch einmalige Kosten für Restrukturierung und Akquisitionen sowie Wechselkurseinflüsse in Höhe von insgesamt 31 Millionen Dollar oder 0,06 Dollar je Aktie beeinflusst.

Von April bis Juni hat Seagate nach eigenen Angaben 46,8 Millionen Festplatten abgesetzt. Im Gesamtjahr waren es 193,2 Millionen. Damit muss sich Seagate knapp dem Konkurrenten Western Digital geschlagen geben. Er verkaufte im vierten Quartal 49,7 Millionen und im gesamten Geschäftsjahr 2010 194,4 Millionen Einheiten.

„Insbesondere im vierten Finanzquartal sind zwei unserer anfänglichen Grundannahmen nicht so eingetreten wie erwartet und haben unsere Finanzergebnisse beeinflusst: die erhoffte makro-ökonomische Stabilität und das Pricing in Bezug auf Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage aus der Industrie war vor allem durch Auswirkungen der Schuldenkrise in Europa und zögerlichem Ausgabeverhalten von Konsumenten in den USA und Europa am unteren Ende unserer Erwartungen“, sagte Seagate-CEO Steve Luczo. Die niedrigere Auslieferung von Einheiten und ungünstige Preisniveaus bei einigen Kapazitätsgrößen hätten Seagates Möglichkeiten eingeschränkt, Gewinne und Umsatz laut Planungen zu erzielen. Dennoch habe man das höchste Betriebsergebnis für ein Juni-Quartal in der Unternehmensgeschichte vorgelegt.

Mit den Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr war Luczo hingegen zufrieden: „Im Fiskaljahr 2010 haben wir Rekorde bei ausgelieferten Festplatten, Profitabilität und Umsatzrendite erzielt.“

Der Umsatz sank allerdings gegenüber dem Vorjahr von 12,47 auf 9,655 Milliarden Dollar. Einem Verlust von 3,125 Milliarden Dollar oder 6,40 Dollar pro Aktie im Fiskaljahr 2009 steht nun ein Plus von 1,609 Milliarden Dollar oder 3,14 Euro je Aktie gegenüber.

Western Digital hat im Gesamtjahr bei 9,8 Milliarden Dollar Umsatz (plus 32 Prozent) einen Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar oder 5,93 Dollar pro Aktie erwirtschaftet. Allein im vierten Quartal beliefen sich die Einnahmen auf 2,4 Milliarden Dollar und der Gewinn auf 265 Millionen Dollar respektive 1,13 Dollar je Anteilsschein. „Bis auf die unerwartet schwache Nachfrage im Juni-Quartal war das Fiskaljahr 2010 ein weiteres Jahr des Wachstums und der Profitabilität für Western Digital“, sagte WD-CEO John Coyne.

ZDNet.de Redaktion

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