Standard für drahtlose Ladegeräte ist fertig

Das Wireless Power Consortium (WPC) hat einen Standard für drahtlose Mobilgeräte-Ladesysteme fertig gestellt. In einer Mitteilung hieß es, dass man sich in drei Schlüsselbereichen des „Qi-Low-Power“-Standards, der auf Induktionstechnik beruht, geeinigt habe. Der Standard könnte theoretisch die Zeiten beenden, in denen man für jedes Mobilgerät eine eigene Ladestation benötigte.

Die drei Bereiche, in denen sich die Konsortiumsmitglieder geeinigt haben, sind: die Schnittstellendefinition, welche die Anforderungen der Leistungsübertragung zwischen Sender und Empfänger beschreibt, die Leistungsanforderungen und die Testverfahren für die Einhaltung des Standards.

Die Schnittstellenspezifikationen habe man bereits an die Mitglieder des Konsortiums weitergegeben, heißt es. Am 30. August sollen sie veröffentlicht werden. Laut Konsortium bekommen nur Mitglieder die anderen Teile des Standards zu sehen. Die Veröffentlichung des Standards bedeutet, dass die Hersteller mit der Entwicklung und Produktion von Qi-kompatiblen Geräten beginnen können. Allerdings muss jedes dieser Geräte noch zertifiziert werden, bevor es standardkonform ist.

„Wir haben alles fertig, was man benötigt, um Produkte mit dem Qi-Logo zu produzieren, zu zertifizieren und zu vertreiben. Dazu gehört der Qi-Standard selbst, also die technische Spezifikation, die Testverfahren, die Zertifizierungsdienste und die Logo-Lizenz, über die man das Recht zur Benutzung des Logos bekommt“, sagte ein WPC-Sprecher zu ZDNet.

Kompatible Geräte werden ein Logo mit dem Qi tragen, dem chinesischen Zeichen für „Energiefluss“. Das Qi-System nutzt eine Induktionstechnik wie Palms proprietäre Touchstone-Ladegeräte. Qi-Geräte sollen bis fünf Watt Leistung induktiv übertragen.

Stellt man ein Qi-kompatibles Produkt, etwa ein Mobiltelefon, auf ein Ladegerät, wird die Station aktiviert und kommuniziert mit dem Mobiltelefon. Dabei wird die Art des aufgelegten Geräts und dessen Leistungsbedarf festgestellt. Anschließend beginnt das Aufladen, wobei Ladestation und Mobiltelefon weiter Kontrolldaten austauschen. Ist die Ladestation leer oder das Mobiltelefon aufgeladen, geht die Station in einen Energiesparmodus.

Das WPC hat 27 Mitglieder. Zu ihnen gehören HTC, Nokia, LG, Research in Motion und Samsung. Auch Duracell, Olympus , Philips und Texas Instruments sind im WPC. Das Konsortium hat sich auf Standards für Geräte spezialisiert, die weniger Leistung als fünf Watt aufnehmen, wie Mobiltelefone und MP3-Player. In Zukunft will man sich auch mit Ladestationen für leistungshungrigere Geräte befassen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago