Google legt den Entwurf eines Standards für Web Timing vor – eine Reihe von Messverfahren, mit denen die Ladezeit von Webseiten berechnet werden kann. Er steht Entwicklern in Chrome 6 ab sofort unter window.webkitPerformance zur Verfügung.
Web Timing erlaubt Entwicklern exaktere Berechnungen – inklusive der der benötigten Zeit für das Anfordern, Generieren und Empfangen des HTML-Dokuments. Die vertikale Linie „Legacy navigation started“ markiert die erste mit traditionellen Methoden messbare Startzeit. Web Timing zeigt dagegen nicht eine irreführende Ladezeit von beispielsweise 80 ms an, sondern realistische 274 ms, die der Nutzer auf die Seite gewartet hat.
Wie schnell eine Seite lädt, wirkt sich maßgeblich auf das Nutzerverhalten aus. Frühere Messverfahren setzen erst an dem Moment an, da der Browser ein HTML-Dokument aufgliedert, indem er eine Startzeit in einen „script“-Block am oberen Ende des Dokuments einträgt. Viel Zeit geht jedoch damit verloren, die Seite vom Server zu laden.
Webentwickler umgehen das Problem mit einem Cookie, indem sie die Navigationsstartzeit auf einer vorgelagerten Seite – im Onbeforeunload-Handler – speichern. Diese Taktik funktioniert allerdings nicht, wenn eine Seite zum ersten Mal und daher vermutlich ungecacht geladen wird.
Auch Microsoft und Mozilla arbeiten an genaueren Messmethoden. In der dritten Plattformvorschau von Internet Explorer 9 sind sie unter window.msPerformance zu finden; Mozilla arbeitet daran, window.mozPerformance in Firefox zu integrieren.
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