Google-Komplettausfall in China erweist sich als Falschmeldung

Medienberichte, die von einer Blockade aller Google-Dienste in China sprechen, sind falsch. Ursache war eine Fehlinformation, die Google selbst über seine auch als „Availability Dashboard“ bezeichnete Verfügbarkeitsliste kommunizierte.

Der Tabelle zufolge war Google Mail als einziger Dienst des Unternehmens noch „voll oder größtenteils“ verfügbar. Dem widersprachen jedoch Journalisten in China, beispielsweise Kim Rathcke Jensen, die China-Korrespondentin der dänischen Zeitung Berlingske Tidende. Sie meldete über Twitter, sie könne per WLAN und 3G-Mobilfunk Google problemlos nutzen.

Google gab später eine Erklärung ab, die eine Fehlfunktion als wahrscheinlichste Option darstellte. „Aufgrund der Messverfahren zur Verfügbarkeit, die wir in China einsetzen, kann die Blockade stärker eingeschätzt werden als tatsächlich der Fall. Das scheint vergangene Nacht der Fall gewesen zu sein. Es sieht so aus, als ob Nutzer in China auf unsere Dienste normal zugreifen könnten. Wir weisen auch darauf hin, dass das Dashboard keine Echtzeit-Werte anzeigt.“

Erst vor eineinhalb Wochen hatte die chinesische Regierung Googles Bemühungen um Gesetzeskonformität als zufriedenstellend bezeichnet. Auch Googles Betriebslizenz als Anbieter von Internet-Inhalten wurde verlängert.


Die Google-Tabelle zur Verfügbarkeit auf dem chinesischen Festland erwies sich gestern als falsch (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Toughbooks als Marktnische: Für wen sind die stabilen Laptops geeignet?

Technik funktioniert überall oder zumindest fast überall. In einem klimatisierten Büro mag ein herkömmlicher Laptop…

3 Stunden ago

iOS 18 macht einige iPads unbrauchbar

Betroffen ist derzeit offenbar nur das iPad Pro M4. Es lässt sich Berichten von Nutzern…

4 Stunden ago

Google AdSense: EuG hebt Geldstrafe der EU-Kommission auf

Die EU-Kommission kann die Entscheidung noch anfechten. Das Gericht der Europäischen Union kassiert lediglich die…

6 Stunden ago

Chrome 129 stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher

Hacker können aus der Ferne Schadcode einschleusen und ausführen. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS…

15 Stunden ago

Sicherheitslücken bei Verivox und Check24 geben Kundendaten preis

Das Datenleck betrifft den Kreditvergleich. Unbefugte haben zwischenzeitlich Zugriff auf die Kreditvergleiche anderer Kunden.

23 Stunden ago

Copilot Wave 2: Microsoft kündigt neue KI-Funktionen an

Copilot wird stärker in Microsoft 365 integriert. Neue Funktionen stehen unter anderem für Excel, Outlook,…

1 Tag ago