Pornoindustrie nutzt Videoconferencing-Lösung in iPhone 4

Die australische Presseagentur AAP weist darauf hin, dass die Pornoindustrie Wege gefunden hat, die Videokonferenzlösung FaceTime des iPhone 4 für ihre Zwecke zu nutzen. In Anzeigen bei Craigslist wird beispielsweise in fünf US-Städten nach Models gesucht, die ausdrücklich Video-Sex-Chats über FaceTime führen sollen. In machen heißt es sogar, neue Mitarbeiter bekämen ein iPhone 4 umsonst.

FaceTime ist eine Videokonferenz-Lösung, die die integrierte Kamera des iPhone 4 nutzt. Sie funktioniert nur von iPhone 4 zu iPhone 4 und nur über WLAN. In einem Werbespot zeigt Apple als Beispiel, wie ein Soldat über FaceTime das Ultraschallbild seiner schwangeren Frau zu sehen bekommt.

Apple dürfte das Entstehen von iPhone-Pornodiensten mehr als skeptisch sehen. Das Unternehmen hat schon Apps zensiert, nur weil sie nackte Haut zeigten oder Slang-Wörter für Geschlechtsteile enthielten. Selbst ein Bikinifoto ist für App-Store-Kunden offenbar nicht geeignet.

Als Beispiel für eine FaceTime-Nutzung mit sexuellem Zuschnitt nennt die Presseagentur auch Chatroulette, einen nicht spezifisch pornografischen Dienst. Er verbindet einfach Nutzer zufällig untereinander zu einem Videochat. Der Darstellung zufolge ist es hier nicht ungewöhnlich, auf Exhibitionisten zu treffen. Dazu zitiert die AAP Dan Hogue, den Besitzer eines „Erwachsenen-Chatdiensts“ namens Camworld, der FaceTime-Dienste plant: „Wir stellen mehr und mehr fest, dass Kunden genauso gern beobachtet werden wollen wie sie selbst zusehen.“

ZDNet.de Redaktion

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