Microsoft stopft Windows-Shell-Lücke außer der Reihe

Microsoft wird ein außerplanmäßiges Update für eine vorletzte Woche entdeckte Schwachstelle in der Windows-Shell bereitstellen. Laut einer Ankündigung des Unternehmens soll der Patch heute ab etwa 19 Uhr MESZ zur Verfügung stehen.

Von der Lücke sind die Windows-Versionen XP, Vista, 7, Server 2003 und Server 2008 betroffen. Ein Fehler bei der Verarbeitung von Dateiverknüpfungen in der Windows-Shell ermöglicht Angreifern das Einschleusen und Ausführen von Schadcode. Dazu genügt beispielsweise das Öffnen eines präparierten USB-Sticks oder Verzeichnisses mit einer manipulierten .LNK-Datei im Windows-Explorer.

„Auch wenn es mehrere Arten von Schädlingen gibt, die die Schwachstelle nutzen, hat vor allem ein Schädling in dieser Woche unsere Aufmerksamkeit erregt: Sality, allen voran die Variante Sality.AT“, heißt es in einem Eintrag im Malware Protection Center Blog. Sality verbreite sich sehr schnell und sei in der Lage, andere Dateien zu infizieren, was eine Bereinigung eines befallenen Systems erschwere. Außerdem könne er sich auf Wechselmedien kopieren, Sicherheitsvorkehrungen ausschalten und andere Malware nachladen.

„In den vergangenen Tagen wurde vermehrt versucht, die Schwachstelle auszunutzen“, schreibt Christopher Budd, Senior Security Response Communications Manager bei Microsoft, in einem Blogeintrag. „Wir sind davon überzeugt, dass eine Veröffentlichung außer der Reihe das Beste ist, um unsere Kunden zu schützen.“ Der nächste reguläre Patchday des Unternehmens ist für 10. August angekündigt.


Eine Zunahme der Angriffe auf eine Windows-Shell-Lücke hat Microsoft veranlasst, ein außerplanmäßiges Update bereitzustellen (Bild: Microsoft).

ZDNet.de Redaktion

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