Die Hochverfügbarkeitsfunktionen von BES 5.0 bedeuten, dass man einen Cluster aus zwei Computern aufsetzen kann, um BES zu hosten. Die Datenbanken werden dann zwischen den beiden Systemen repliziert. RIM hat einen relativ einfachen Ansatz für das Failover gefunden. Dabei wird ein System als Hot-Standby bestimmt und aktiviert, wenn der aktive Server auf eine Funktionsprüfung (Heartbeat-Check) nicht antwortet. So soll die Ausfallzeit minimal gehalten und die Forderung der Benutzer nach einem zuverlässigen mobilen E-Mail-Dienst leichter erfüllt werden. Es ist allerdings nicht empfehlenswert, die beiden Server in verschiedene Netzwerke einzubinden und als Grundlage für ein Disaster-Recovery-System zu nutzen. Die BES-Datenbanken werden mittels der Standard-SQL-Server-Hochverfügbarkeitsfunktionen gespiegelt, was die Einrichtung erleichtert und die Lernkurve flach hält.
Ebenso wie Hochverfügbarkeitsinstallationen unterstützt werden, kann man beim BES 5.0 jetzt die unterschiedlichen Server-Komponenten auf verschiedenen Computern installieren. Dies erhöht die Zuverlässigkeit, und zudem kann damit auch mehr Performance des BES erzielt werden. Dazu fügt man Komponenten nach Bedarf hinzu, wo erforderliche Lastverteilung eingesetzt wird. RIM hat den BES auch für den Einsatz auf virtuellen Servern zertifiziert, so dass man VMs von einem Computer auf einen anderen verschieben kann, um die optimale Leistung aufrecht zu halten. Auch bei diesem Szenario lassen sich zusätzliche Komponenten implementieren, um Lastspitzen zu bewältigen.
Das neue Web-Frontend vom BES 5.0 dient nicht nur der Bequemlichkeit. Es sorgt dafür, dass der Betrieb des BES jetzt kostengünstiger und weniger riskant ist. Man kann alle Aufgaben der Blackberry-Administration mit einem Internet Explorer erledigen, ohne den Desktop verlassen zu müssen. Da das Web-Frontend SSL-Verbindungen nutzt, lässt sich der BES von überall aus managen, so dass weniger Personal rund um die Uhr vor Ort sein muss.
Mit Blackberry Enterprise Server 5.0 kann die BES-Administration zu einem Rufbereitschaftsdienst werden. Ein benutzerorientierter Webdesktop bedeutet auch, dass sich viele Blackberry-Funktionen direkt von den Benutzern verwaltet lassen, so dass ihnen quasi ein Selbstbedienungs-Blackberry zur Verfügung steht.
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