iSuppli erwartet, dass der Umsatz der Chiphersteller 2010 um 35,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ansteigen wird. Im Mai lag die Wachstumsprognose der Marktforscher noch bei 30,9 Prozent. Als Grund nennen sie eine beispiellose Nachfrage nach allen Arten von elektronischen Produkten, was das höchste Wachstum in der Geschichte der Branche zur Folge haben soll.
„Mit einem Plus von 80,7 Milliarden Dollar wird 2010 das Jahr mit dem größten Anstieg der Halbleiterumsätze“, so iSuppli. Der zweitbeste jährliche Zuwachs habe 2000 bei knapp unter 60 Milliarden Dollar gelegen. Insgesamt sollen die Einnahmen in diesem Jahr auf 310,3 Milliarden Dollar klettern.
Dale Ford, Senior Vice President von iSuppli, begründet die positive Entwicklung mit steigenden Preisen, größeren Lagermengen und einem höheren Bedarf an Chips für Produkte wie Smartphones und hochentwickelte LCD-Fernseher. „Das alles führt dazu, dass die Chip-Umsätze in diesem starken Umfang ansteigen.“
iSuppli sieht allerdings Unterschiede zum Wachstumsjahr 2000, dem 1999 schon ein enormer Umsatzanstieg vorausgegangen sei. 2001, nach dem Platzen der Dotcom-Blase, sei es dann zu einem Rückgang von 28,6 Prozent gekommen. 2010 hingegen erhole sich der Markt vom Krisenjahr 2009. Der Aufschwung werde sich zudem im kommenden Jahr fortsetzen.
Darüber hinaus erwartet iSuppli, dass es bei einigen Chiptypen zu Lieferschwierigkeiten kommen wird, da Hersteller sehr vorsichtig geplant hätten, um Überkapazitäten zu vermeiden. „Als Folge sind die Preise in vielen Segmenten überhöht“, sagt Ford. Dadurch werde es möglicherweise für einige Anbieter schwerer, sich gegen populäre Produkte wie Apples iPad zu behaupten. Sie müssten mehr für stark nachgefragte Chips ausgeben und seien eventuell nicht in der Lage, ausreichende Stückzahlen in den Handel zu bringen.
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