Amazon hat die ersten Spiele für seinen E-Book-Reader Kindle veröffentlicht. Derzeit sind es nur zwei: Every Word und Shuffled Row sind kostenlos; weitere sollen folgen. Als Autor wird nur „Amazon Digital Services“ genannt.
Offenbar setzt Amazon ab sofort auf interaktive Anwendungen. Dahinter steckt eine strategische Entscheidung: Ist der Kindle derzeit noch ein reiner E-Book-Reader, soll er künftig wohl als Allzweck-Tablet funktionieren. Das Anfang des Jahres angekündigte Kindle Development Kit (KDK), mit dem sich interaktive Inhalte gestalten lassen, steht allerdings nach wie vor nur in einer limitierten Beta zur Verfügung. Es enthält Code-Beispiele, eine Dokumentation und einen Kindle-Simulator zum Testen von Anwendungen. Entwickler können sich dafür registrieren.
Nach Herstellerangaben arbeiten diverse Entwickler an Programmen für Amazons E-Book-Reader. Handmark plant angeblich einen Restaurantführer, der Bewertungen und Kritiken bietet. Sonic Boom und Electronic Arts entwickeln Puzzles beziehungsweise Spiele für Kindle. „Durch die Zusammenarbeit mit Amazon freuen wir uns darauf, einige der weltweit populärsten Spiele für Kindle und dessen Nutzer herauszubringen“, hatte EA-Mobile-Vizepräsident Adam Sussman Anfang des Jahres erklärt.
„Wir arbeiten weiterhin mit Limited-Beta-Entwicklern und freuen uns über eure Geduld, während wir daran arbeiten, das Programm für weitere Entwickler zu öffnen“, heißt es in einer Mitteilung von Amazon. An sich ist der Kindle nicht auf Spiele ausgelegt; die Veröffentlichung von „Every Word“ und „Shuffled Row“ lässt aber hoffen. Kindle-Nutzer sind derweil geteilter Meinung: Sie kritisieren etwa, dass die Spiele nur auf der kürzlich vorgestellten dritten Kindle-Generation funktionieren.
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